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29. April 2024
Die Stadt Luzern hat unterhalb des Kulturhofes Hinter Musegg ihren ersten Biodiversitätsschaugarten realisiert. Auf einer Fläche von 3700 Quadratmetern wurden über 300 verschiedene einheimische Wildpflanzenarten angepflanzt. Mit dem Schaugarten zeigt die Stadt der Bevölkerung, wie die eigenen Gärten, Balkone und Terrassen zu wertvollen Naturoasen gemacht werden können. Ab dem 4. Mai 2024 ist die Parkanlage öffentlich zugänglich. Ab dem Sommer werden vor Ort erste Kurse zu diesen Themen angeboten.

Nicht nur die ländliche Region, auch der städtische Raum kann einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt leisten. Deshalb hat sich die Stadt Luzern das Ziel gesetzt, die Natur im Siedlungsraum zu fördern. Sie geht als «Grünstadt Schweiz» (mit Goldlabel) auf ihren eigenen Grundstücken als Vorbild voran. Zudem möchte sie die Luzernerinnen und Luzerner dabei unterstützen, ihre Gärten, Balkone, Terrassen, Fassaden und Dächer zu Naturoasen umzugestalten. Davon profitiert nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch der Mensch: Naturnahes Grün sorgt für interessante Naturerlebnisse im Wohnumfeld. Auch mildert es die Auswirkungen der zunehmenden Hitzeperioden für die Bevölkerung.

Über 300 einheimische Wildpflanzenarten

Wo macht ein Asthaufen im Garten Sinn, wie kann ich Wildbienen fördern und wie den bunten Distelfink in meinen Garten locken? Was jede und jeder Einzelne tun kann, um einen Beitrag für eine vielfältige Stadtnatur zu leisten, wird im neuen Biodiversitätsschaugarten Musegg sichtbar. Es ist der erste seiner Art in der Stadt Luzern. Der Park ist rund 3700 Quadratmeter gross, gehört der Stadt und liegt etwas unterhalb des Kulturhofes Hinter Musegg. Entlang naturnah gestalteter Wege kann künftig zwischen buntblühenden Blumenwiesen und vielfältigen Wildhecken, Wildstaudenbeeten und Trockensteinmauern spaziert werden. Im Schatten alter Bäume oder unter einer begrünten Pergola finden sich attraktive Orte zum Verweilen. Bestandteil des Biodiversitätsschaugartens ist auch ein kleiner Rebberg mit seltenen Rebbergpflanzen. Dieser wird nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet. Insgesamt wachsen im Schaugarten über 300 verschiedene einheimische Wildpflanzenarten. Die Pflanzen kommen zu einem grossen Teil aus lokalen Biogärtnereien oder wurden durch die Produktionsgärtnerei von Stadtgrün produziert.

Zu den einzelnen Lebensräumen und zu ausgewählten Pflanzenarten werden bis Ende 2024 Informationstafeln angebracht. Weitere ergänzende praxisnahe Informationen finden sich unter www.schaugarten.stadtluzern.ch. Ein breit gefächertes Kursangebot für die Bevölkerung zur Förderung der Siedlungsnatur wird schrittweise in den nächsten Jahren aufgebaut. Der Schaugarten ergänzt das beliebte Beratungsangebot für naturnahe Gärten von «Luzern grünt» (www.luzerngruent.ch), das die Stadt Luzern bereits seit rund 20 Jahren anbietet.

Bis sich die Flora und Fauna wunschgemäss entwickelt hat, benötigt es noch etwas Zeit. Innerhalb des Schaugartens steht dem Quartier ab sofort auch wieder ein Gemeinschaftsgarten zur Verfügung.

Zusammenarbeit von Stadtgrün und Umweltschutz

Der Schaugarten für Biodiversität ist ein gemeinsames Projekt von Stadtgrün und Umweltschutz. Ein Grossteil der Arbeiten, wie der Bau der Natursteinmauern und -beläge und die Bepflanzung wurden durch Mitarbeitende und Lernende von Stadtgrün umgesetzt. Zudem konnten am 17. April 2024 interessierte Personen aus der Bevölkerung bei den Arbeiten helfen. Vor Ort vorgefundene Baustoffe wie Platten und Mauersteine konnten für den Bau von Parkelementen wiederverwendet werden. Zusätzlich benötigtes Material wurde aus der Region bezogen.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 300’000 Franken. Ein grösserer Anteil wurde von der Albert Koechlin Stiftung AKS und dem Kanton Luzern übernommen. Die Stadt Luzern bedankt sich für die finanzielle Unterstützung.

Alle Infos finden sich unter www.schaugarten.stadtluzern.ch.

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Eröffnung erster Biodiversitätsschaugarten Medienmitteilung 29.04.2024 Download 0 Eröffnung erster Biodiversitätsschaugarten Medienmitteilung 29.04.2024
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