Kopfzeile

Inhalt

25. April 2024
Im Mai 2024 feiert das Jugendkulturhaus der Stadt Luzern sein 20-jähriges Bestehen. Über die letzten zwei Jahrzehnte hinweg hat es sich zu einem zentralen Anlaufpunkt für junge Menschen in der Stadt Luzern entwickelt. Mit unzähligen Beteiligten und einem klaren Fokus auf die Förderung und Unterstützung der Jugendlichen ist das Treibhaus nicht bloss ein Ort zum Feiern, sondern auch ein Haus für Wachstum und Entwicklung.

Wochenende für Wochenende treffen sich junge Menschen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren am Spelteriniweg 4. An ausverkauften Partys stehen über 350 Jugendliche vor den Türen vom Treibhaus Schlange und warten mit Vorfreude auf den Einlass. Organisiert werden die Veranstaltungen ebenfalls von jungen Menschen. Über 800 Personen haben sich in den letzten 20 Jahren aktiv im Treibhaus eingebracht und ihre ersten Schritte in der Eventbranche gewagt. Von Konzerten über Spielabende, Esskino bis hin zu queeren Treffen – in den Räumlichkeiten vom Treibhaus gibt es für Ideen keine Grenzen.

Heute engagieren sich rund 100 Veranstaltende in ihrer Freizeit im Treibhaus Luzern. Melanie Reber, Geschäftsleiterin vom Treibhaus, möchte das Haus stets lebendig halten: «Mein Ziel ist es, alle Räumlichkeiten zu jeder Tageszeit mit Leben zu füllen und das volle Potenzial von diesem tollen Haus auszuschöpfen.» Diese Vision ist bereits nahezu Realität geworden. Hinter den Kulissen arbeitet das Treibhaus-Team fortlaufend an neuen Konzepten, um weitere Zielgruppen anzusprechen und um die Räume immer wieder neu zu beleben – auch zu Randzeiten, wenn weniger Jugendliche anzutreffen sind. Neu findet zum Beispiel jeden Sonntagnachmittag ein Kinder-Kaffee im Treibhaus für Familien und ihren Nachwuchs statt. Dort, wo am Samstagabend bis zu 350 Jugendliche bis in die frühen Morgenstunden tanzen.

Kreativer Werkplatz und Ausbildungsort

Damit die kreativen Ideen der Jugendlichen auch Realität werden und die Veranstaltungen reibungslos ablaufen, erhalten sie Unterstützung vom Treibhaus-Team. Die Mitarbeitenden begleiten die jungen Menschen bei ihren Vorhaben und unterstützen sie unter anderem bei der Budgeterstellung, der Werbung und der Durchführung des Events. Das Treibhaus übernimmt zudem die ganze finanzielle Verantwortung. Daneben ist das Treibhaus auch ein Ausbildungsort. Mit verschiedenen Praktika im Bereich Küche, Soziokultur, Kommunikation oder Büro, bietet das Treibhaus jungen Menschen die Möglichkeit praktische Erfahrungen zu sammeln und ihre Fähigkeiten in einem lebendigen Umfeld weiterzuentwickeln. Melanie Reber ist es wichtig, flexibel zu bleiben und die Stärken der Menschen im Treibhaus zu fördern sowie die Aufgaben auf ihre Kompetenzen abzustimmen. So werden auch die Praktikantinnen und Praktikanten eingesetzt. «Wenn eine Person ihr Talent im Filmen oder Fotografieren hat, passen wir das Praktikum an und setzten sie vermehrt für Social-Media-Videos ein», sagt Melanie Reber.

In den letzten zwanzig Jahren hat sich das Treibhaus Luzern zu einem entscheidenden Impulsgeber in der Luzerner Kulturszene entwickelt und ist für zahlreiche Erfolgsgeschichten verantwortlich. Das Treibhaus ist ein Ort, an dem junge Luzernerinnen und Luzerner ermutigt werden, ihre Träume zu verfolgen und ihre Talente zu entfalten. Ein Ort, an dem Träume Realität werden. Das soll es auch in den kommenden Jahren bleiben.

20 Jahre wollen gebührend gefeiert werden

Am Freitag, 3. Mai, findet das offizielle Jubiläumsfest im Treibhaus statt. Ab 19 Uhr ist die Luzerner Bevölkerung eingeladen mit dem Treibhaus-Team anzustossen und kostenlos ein Doppelkonzert von Mehltau und Losus Reynoso zu geniessen.
 

Die Geschichte – von der Teestube über den Wärchhof zum Treibhaus

Am 1. Mai 2004 wurde das Jugendkulturhaus Treibhaus mit einem rauschenden Fest eröffnet. Seine Vorgeschichte beginnt jedoch bereits in den 1970er Jahren mit der Teestube. Diese stiess bald an ihre Kapazitätsgrenze, Rufe nach einer langfristigen Lösung wurden laut. In einer Zeit des politischen Aufbruchs wurde damals das ehemalige Zivilschutzgebäude im Werkhof zum Jugend- und Freizeitraum Wärchhof umgebaut, betrieben vom Verein «Jugend und Freizeit» mit einem Leistungsauftrag der Stadt Luzern. Das Herzstück des Wärchhofs waren die Beiz und der daran angrenzende Veranstaltungsraum. Die Leitenden unterstützten Jugendliche und junge Erwachsene vor Ort beim Schaffen und Wirken in Programmgruppen. Daraus entstanden Veranstaltungsreihen, die in ihrem Kern bis heute unverändert geblieben sind. Zum Beispiel die Innerschweizer Filmtage (heute: Upcoming Film Makers Festival), das internationale Comics-Festival «Fumetto» oder der Musik-Wettbewerb «Sprungfeder». Nach 25 Jahren aktiven Betriebs musste das Jugendhaus Ende 2003 der Wohnüberbauung «Tribschenstadt» weichen. Die Suche nach einem neuen Standort gestaltete sich schwierig, und schliesslich löste sich der Trägerverein auf. Im Bewusstsein über die Wichtigkeit eines jugendkulturellen Angebotes, beschloss der Stadtrat 2001, den Betrieb des zentralen Jugendkulturhauses zu übernehmen. Nur ein Jahr später stimmte das Stadtparlament einem Neubau und dem damit verbundenen Ausbau der zentralen Jugendarbeit mit grossem Mehr zu.

Das heutige Jugendkulturhaus Treibhaus Luzern prägt seit 20 Jahren die (Jugend-)Kulturlandschaft Luzerns und setzt das Konzept des «Wärchhofs» fort. Das Stadtarchiv gratuliert dem Treibhaus mit einer Bildgalerie über seine Vorgeschichte zum Jubiläum.

www.bildergalerien-stadtarchiv.stadtluzern.ch

Auf Social Media teilen