Ein aktiver Lebensstil und die soziale Teilhabe, so sind sich die Altersforscher einig, gehen mit grösserem Wohlbefinden und guter Gesundheit einher. Und dass in einer alternden Gesellschaft die Solidarität der verschiedenen Altersgruppen Voraussetzung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Für die Umsetzung der neu eingeschlagenen Alterspolitik „Altern in Luzern“ – ein Entwicklungskonzept setzt die Stadt Luzern auf das Potenzial der älteren Generation.
„Altern in Luzern“ – Erste Projekte sind auf Kurs
Der Grosse Stadtrat hat das Entwicklungskonzept „Altern in Luzern“ im Herbst 2011 gutgeheissen. Innert vier Jahren (2012–2015) sollen die Teilprojekte umgesetzt werden. Seit dem Start im März 2012 sind diverse Teilprojekte lanciert worden. Dabei wird die Generation 60plus explizit von Anfang an einbezogen.
Die Umsetzung der „altersgerechten Quartiere“ will ein selbstbestimmtes Leben für alle Generationen im vertrauten Umfeld ermöglichen. Initiativgruppen der Quartiere Wesemlin, Tribschen-Langensand und im Stadtteil Littau (ohne Reussbühl) organisieren mit der Generation 60plus Workshops, Begehungen und Quartierforschung, um die Bedürfnisse zu klären und nötige Massnahmen einzuleiten. Die Erfahrungen aus diesen Pilotprojekten sollen anschliessend in einer Checkliste aufgeführt werden.
Das Quartierbüro, welches bis anhin die Türen in erster Linie für Kinder und Jugendliche öffnet, wird in naher Zukunft auch für die ältere Generation zugänglich sein. Das Pilotprojekt „Quartierbüro für Jung und Alt“ im Maihof ist auf Frühling 2013 geplant.
Damit das „gelingende Altern“ nicht ein Privileg der Gutgestellten bleibt, will das Entwicklungskonzept ein besonderes Augenmerk auf die benachteiligten Bevölkerungsgruppen richten und sie bewusst auch in die Projekte einbinden. Mit dem Pilotprojekt „Zugang für alle“ wird geklärt, wie diese älteren Personen, zum Beispiel mit Migrationshintergrund, den Zugang zu den nötigen Informationen finden.
Der Marktplatz 60plus ist ein Umschlagplatz für neue Ideen, Projekte und Begegnungen. Er soll aufzeigen, wo sich die ältere Bevölkerung weiterbilden, engagieren und kulturell betätigen kann. Der Marktplatz 60plus, welcher vom Forum Luzern60plus und der Fachstelle für Altersfragen organisiert wird, findet erstmals im Juni 2013 in der Kornschütte Luzern statt.
Am 25. Oktober 2012 sind alle dies- und letztjährigen neuen AHV-Jahrgänger/-innen ins Zentrum St. Michael in Littau zum Anlass „Ruhestand – nein danke“ eingeladen. An diesem Anlass zeigt die Sozialdirektion der Stadt Luzern anhand von privaten Initiativen wie Innovage oder Pro Musicante, bei welchen spannenden, befristeten Projekten engagierte Bürgerinnen und Bürger selber mitwirken können.
Partizipation der älteren Generation stärken
Die rund 50 Mitglieder des Forums Luzern60plus haben sich im ersten Jahr zu verschiedenen Veranstaltungen wie z. B. dem Umgang mit Sozialen Medien, der städtischen Verkehrspolitik und der Verselbständigung der städtischen Heime und Alterssiedlungen getroffen, sich ausgetauscht, Meinungen gebildet und sich auch offiziell vernehmen lassen. Auch öffentliche Veranstaltungen wie jene zum neuen Erwachsenenschutzrecht sind auf grosses Interesse gestossen. Die Website www.luzern60plus.ch ist Austauschplattform für die Mitglieder des Forums. Sie vermittelt jedoch Informationen und Veranstaltungshinweise für alle Frauen und Männer der Generation 60plus. Als thematischer Schwerpunkt werden in diesem Herbst in einem eigenen Dossier Hintergrundinformationen zum „Wohnen im Alter“ aufgearbeitet.
Auswirkungen der Gesamtstrategie 2013 in Sachen Quartierarbeit
Das 15-Mio.-Sparpaket, über welches die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Stadt Luzern in Sachen Steuererhöhung am 16. Dezember 2012 befinden werden, enthält die Streichung der gesamten Quartierarbeit für Kinder und Jugendliche, sofern der Grosse Stadtrat am 25. Oktober 2012 die Gesamtstrategie 2013 gemäss Vorschlag des Stadtrates verabschiedet. Nota bene: einer der strategischen Schwerpunkte des Projekts „Altern in Luzern“ liegt im Bereich Quartier/Stadtteil. Somit setzen viele Projekte von „Altern in Luzern“ auf die Strukturen der bewährten Quartierarbeit und haben das Ziel, die Generation 60plus mit ihren Anliegen auch besser in den Quartieren zu verankern und den intergenerationellen Austausch zu fördern.
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