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Die Zahl der Lernenden im Einzugsgebiet des Schulhauses Rönnimoos wird bis ins Schuljahr 2029/30 von heute 380 Kindern auf rund 450 Kinder steigen. Um dieses Wachstum zu bewältigen und die Kinder des nahe gelegenen Schulhauses Grenzhof aufzunehmen, will der Stadtrat das Schulhaus Rönnimoos erweitern und sanieren.

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2020–2029
Architektur: Meyer Gadient Architekten AG, Luzern
Landschaftsarchitektur: Raymond Vogel Landschaften AG, Zürich

Aktuelles (Stand 14. November 2024)

Für die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Rönnimoos schrieb die Stadt Luzern einen Ideen-Wettbewerb für Kunst und Bau aus. Insgesamt wurden sechs Beiträge eingereicht, wovon gleich zwei Projekte gewonnen haben. Zum einen das Projekt «Fünf Vierfüssler» von Réne Odermatt und zum anderen das Projekt «Schlaufenfrösche & Sprungteichzellen» von Irene Bisang und Anna-Sabina Zürrer. Die Arbeit «Fünf Vierfüssler» thematisiert das Phänomen Pareidolie, nämlich in Mustern und Dingen vertraute Objekte zu erkennen. René Odermatt greift auf natürliche Fundstücke wie Wurzeln zurück, verwendet diese als Modell und schnitzt sie schliesslich in monumentaler Grösse nach. Daraus entstehen die «Fünf Vierfüssler», welche die Fantasie der Lernenden anregen und zudem als spielerischer Gebrauchsgegenstand zum Sitzen oder Liegen dienen sollen. Das Projekt «Schlaufenfrösche & Sprungteichzellen» greift das Thema «Frosch» auf. Deckenmalereien auf der Unterseite der Vordächer zeigen Frösche und Insekten, die mit Schlaufenlinien visuell vom jeweiligen Eingang zu Sprungteichzellen in Form von Bodentrampolins verbunden werden. Die «Sprungteichzellen» ermöglichen es, sich selbst «in einen Frosch zu verwandeln», laden zum Herumtollen ein und bieten einen Mehrwert für Spiel und Sport.
Das Wettbewerbsergebnis ist im Jurybericht vom September 2024 festgehalten

Mitte Juli 2024 wurde die Baubewilligung für das Projekt erteilt. Es gab keine Einsprachen.

Projektphasen

Machbarkeitsstudie
Bericht und Antrag für die Projektierung im Grossen Stadtrat
Bedürfniserhebung
Projektwettbewerb
Projektierung (Vor- und Bauprojekt)
Bericht und Antrag Sonderkredit für die Ausführung im Grossen Stadtrat
Volksabstimmung
Bewilligungsphase
Start Ausschreibungs- und Ausführungsphase
Realisierung Dreifachturnhalle
Start Rückbau Einfachturnhalle und Singsaal
Bezug Dreifachturnhalle
Realisierung Erweiterungsneubauten
Bezug Erweiterungsneubauten
Realisierung Gesamtsanierung Bestandsbau
Bezug Gesamtsanierung

Projektbeschrieb 

Bauprojekt

Attraktive Aussenräume
Der neue Pausenplatz – der Rönnimoosplatz – wird in Zukunft den Mittelpunkt der Anlage bilden und alle Gebäude zentral erschliessen. Er lädt mit verschiedenen Angeboten zum Spielen und Verweilen ein. Im grosszügigen Grüngürtel mit standortgerechten Bäumen und Sträuchern sind ein Kletterspielplatz, die bestehende Lauf- und Sprunganlage und ein Pavillon als Unterstand angeordnet. Die Angebote stehen auch der Quartierbevölkerung zur Verfügung. In die Aussenraumgestaltung sind Ideen aus dem Partizipationsverfahren mit Kindern und Lehrpersonen eingeflossen. Sie entspricht den Grundsätzen des Labels «Grünstadt Schweiz».

Schulanlage Rönnimoos
Der Rönnimoosplatz, der neue Pausenplatz der Schulanlage 

Das neue Schulgebäude
Die bestehende Einfachturnhalle und der Singsaal werden zurückgebaut, um Platz für das neue Schulgebäude zu schaffen. Im gesamten Schulhaus Rönnimoos wird das Konzept der «kleinen Schule in der grossen Schule» umgesetzt, um eine räumliche und zugleich soziale Beheimatung von Kindern und Jugendlichen zu erreichen. Im Erdgeschoss sind zwei Kindergärten mit Aussenraum untergebracht. Hier befinden sich künftig auch die Büros der Schulleitung, der Logopädie und der Schulsozialarbeit. Bei steigendem Schulraumbedarf besteht die Möglichkeit, das Gebäude aufzustocken.

Das neue Betreuungsgebäude
Drei Betreuungsbereiche liegen im Hochparterre und im Sockelgeschoss des neuen Betreuungsgebäudes. Das Raumangebot kann durch die Mitnutzung von Aula und Foyer in der neuen Dreifachturnhalle erweitert werden. Im Sockelgeschoss liegen die Produktionsküche und die Bibliothek. Diese ist direkt über den Pausenplatz erreichbar und kann so auch ausserhalb der Unterrichtszeiten autonom betrieben werden. Im Obergeschoss des Betreuungsgebäudes sind zudem die Fachräume untergebracht.

Neue Dreifachturnhalle
Die Dreifachturnhalle wird im Bereich des heutigen Rasenspielfelds erstellt und mit einer Galerie für bis zu 300 Zuschauerinnen und Zuschauer ausgestattet. Es sind dort neben dem Schulsport verschiedene Ballsportarten wie Fussball und Unihockey vorgesehen. Im Gebäude befindet sich auch die Aula, die in Synergie mit der Sporthalle, z. B. auch als Gymnastikraum, genutzt werden kann. Das Foyer dient bei kleineren Sportturnieren als Verpflegungsbereich, bei grossen Turnieren kann auch die Aula mitgenutzt werden. Im Obergeschoss sind ausserdem zwei Musikzimmer vorgesehen.

Sanierung des bestehenden Schulhauses
Eine Gesamtsanierung des bestehenden Schulhauses war nachgelagert an die Erweiterung im Jahr 2035 vorgesehen. Durch die Verzögerung des Projekts liegt dieser Termin sehr nahe an der Fertigstellung der Erweiterungsneubauten im Jahr 2027. Für die Schulkinder sowie Lehrpersonen wäre die zeitliche Abfolge von zwei kurz hintereinander stattfindenden Baustellen nicht zumutbar. Auch aufgrund wirtschaftlicher Vorteile entschied der Stadtrat im Januar 2023, die Gesamtsanierung direkt im Anschluss an die Erweiterungsbauten zu realisieren. Das bestehende Schulhaus wird auf den Rohbau zurückgebaut. Durch den Einbau eines zusätzlichen Fluchttreppenhauses mit Lift kann das Gebäude hindernisfrei erschlossen werden – auch die Brandschutzanforderungen sind damit erfüllt. Die Unterrichtsräume befinden sich im ersten, zweiten und dritten Obergeschoss. Im Erdgeschoss sind Material- und Gruppenräume sowie der Vorbereitungs- und Besprechungsbereich für die Lehrpersonen zu finden.

Projektwettbewerb
Die Baudirektion schrieb im September 2019 einen offenen, anonymen Architektur- und Landschaftsarchitekturwettbewerb nach SIA 142 aus. Im ersten Halbjahr 2020 wurden – unter erschwerten Bedingungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Epidemie – die 31 eingegebenen Projektbeiträge juriert. Das Wettbewerbsergebnis ist im Jurybericht vom Juli 2020 festgehalten. Der Stadtrat folgte der Empfehlung des Preisgerichts und erteilte dem Architekturbüro Meyer Gadient Architekten AG, Luzern, und Raymond Vogel Landschaften AG, Zürich, den Auftrag für die Planungsarbeiten. Das Preisgericht hat im Jurybericht Empfehlungen zur Projektüberarbeitung ans Projektteam mitgegeben, die umgesetzt wurden. So wurde auf die Verlegung des Rasenspielfeldes hin zum Schulhaus Rönnimoos verzichtet. Im Wettbewerbsprogramm war als Aufgabe vorgegeben, das bestehende Rasenspielfeld beim Schulhaus Grenzhof zur Schulanlage Rönnimoos zu verlegen. Aufgrund der anspruchsvollen Topografie wären überhöhte Stützmauern notwendig, diee ökologisch und ökonomisch keine überzeugende Lösung sind.

Machbarkeitsstudie
Der Stadtrat entschied sich im April 2016 die Schulanlagen Grenzhof und Rönnimoos zusammenzulegen. Im ersten Halbjahr 2017 erstellte das Architekturbüro Auf der Mauer & Böschenstein, Luzern, eine Machbarkeitsstudie für die Erweiterung der Schulanlage Rönnimoos. Diese Studie diente als Grundlage für den Bericht und Antrag 25 vom 30. August 2017: "Ergänzungsneubau Schulhaus Rönnimoos, Neubau Dreifachturnhalle und Verlegung Rasenspielfeld". Ebenfalls wurde die Studie als Grundlage für die Ausschreibung des Projektwettbewerbs verwendet.

Termine

Projektierung (Vor- und Bauprojekt): abgeschlossen
Behandlung Sonderkredit für die Ausführung im Grossen Stadtrat: abgeschlossen

Volksabstimmung: 22. Oktober 2023, abgeschlossen
Baubewilligungsverfahren: abgeschlossen
Baubeginn Dreifachturnhalle: Juli 2025
Abbrucharbeiten Singsaal: Januar 2026
Baustart Neubau Schulgebäude: Februar 2026
Abbrucharbeiten Einfachturnhalle: Mai 2026
Baustart Neubau Betreuungsgebäude: Juni 2026
Bezug Neubauten Schulgebäude und Betreuungsgebäude: Februar 2028
Baubeginn Gesamtsanierung bestehendes Schulgebäude: März 2028
Bezug Bestandsgebäude: Juni 2029

Finanzierung

Die Gesamtkosten für die Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Rönnimoos belaufen sich auf 69,33 Mio. Franken. Die Summe setzt sich zusammen aus dem Projektierungskredit von 3,725 Mio. Franken und dem Ausführungskredit von 65,605 Mio. Franken. Im Ausführungskredit sind die Ausführungskosten (63,865 Mio. Franken) und die Kosten für zusätzliche Stellenprozente auf zehn Jahre gerechnet (1,74 Mio. Franken) enthalten.

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