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Der Masterplan für den Raum Bahnhof Luzern bezweckt, den Stadtraum rund um den Luzerner Bahnhof anhand eines Zielbilds für die kommenden Jahre vorausschauend zu planen. Mit dem geplanten Durchgangsbahnhof Luzern (DBL) bietet sich die Chance einer verbesserten Erreichbarkeit der Regionen und eine hochwertige Verknüpfung von städtischen und ländlichen Gebieten. Das Passagieraufkommen am Bahnhof Luzern nimmt laufend zu und mit der Inbetriebnahme des Durchgangsbahnhofs Luzern (DBL) werden künftig doppelt so viele Menschen im Bahnhofsumfeld erwartet. Um dies zu ermöglichen, muss das Umfeld als grösste Zentralschweizer Mobilitätsdrehscheibe neu organisiert werden.

Alles zum Inhalt

Der Durchgangsbahnhof wird voraussichtlich in den 2040er-Jahren in Betrieb gehen. Der Stadtraum rund um den Bahnhof Luzern soll in diesem Kontext zu einem gut zugänglichen und urbanen Lebensraum mit hoher Strahlkraft und Aufenthaltsqualität weiterentwickelt werden.

Dabei soll die heute bestehende Mobilitätsdrehscheibe gestärkt, die Erreichbarkeit für alle Verkehrsteilnehmenden gesichert, ein schnelles, reibungsloses und einfaches Umsteigen zwischen Verkehrsmitteln ermöglicht und der Bahnhof mit attraktiven öffentlichen Freiräumen und Bahnhofsplätzen gestaltet werden. Auch städtebauliche Chancen aus der Bahnhofsplanung sollen genutzt werden. Der Bahnhofausbau ist der Anstoss dafür, das Bahnhofsumfeld neu zu denken, gesamtheitliche Verbesserungen anzustreben und diesem Raum ein neues Gesicht und eine neue Identität zu verleihen.

Perimeter Masterplan
Perimeter Masterplan Raum Bahnhof

Was ist ein Masterplan?

Der «Masterplan Raum Bahnhof Luzern» ist ein langfristiges räumliches Zielbild und soll die verkehrliche und stadträumliche Zukunft im Gebiet um den Bahnhof Luzern abbilden. Im Masterplan wird festgehalten, welche Massnahmen oder Strategien umgesetzt werden müssen, um das Zielbild erreichen zu können. Es dient allen Involvierten als Leitdokument für ihre nächsten Planungsschritte und Umsetzungsmassnahmen.

Warum braucht es einen Masterplan?

Der Raum Bahnhof Luzern ist ein intensiv und vielseitig genutzter öffentlicher Raum und der bedeutendste Verkehrsknotenpunkt in der Stadt Luzern wie auch in der Zentralschweiz. Nicht nur für den Bahn- und Fussverkehr, sondern auch für den öffentlichen Busverkehr, den Veloverkehr und den motorisierten Individualverkehr. Als wichtiger Ein-, Um und Aussteigeort für Pendler*innen sowie Ankunftsort für Tourist*innen ist das Gebiet stadträumlich und städtebaulich von nationaler und internationaler Bedeutung.

Der Raum rund um den Bahnhof Luzern soll auf die zukünftige Entwicklung ausgerichtet und besser gestaltet und organisiert werden. Sowohl mit als auch ohne Durchgangsbahnhof gibt es grosses Potential. Auslöser für die Neugestaltung ist der Durchgangsbahnhof Luzern. Er ermöglicht eine nachhaltige Verbesserung: der Durchgangsbahnhof beseitigt die Kapazitätsengpässe am Bahnknoten Luzern, ermöglicht häufigere und direktere Verbindungen in alle Regionen der Schweiz sowie ein dichteres und attraktiveres S-Bahn-Netz mit durchgebundenen Linien und einen Viertelstundentakt.

In einem umfassenden Planungsprozess gehen Stadt und Kanton Luzern diese zukünftige Entwicklung partnerschaftlich an und erarbeiten einen Masterplan für den Raum Bahnhof Luzern.

Wer macht was? Beteiligte?

Der Kanton Luzern und die Stadt Luzern führen die Planung gemeinsam aus. Sie haben am 1. Juli 2024 eine Projektvereinbarung für einen gemeinsamen Masterplan unterzeichnet. Für die Ausarbeitung des Masterplans arbeiten der Kanton und die Stadt mit weiteren Partner*innen und verschiedenen externen Fachleuten zusammen.

In einer öffentlichen Ausschreibung wurde für die Erarbeitung des Masterplans ein interdisziplinäres Planungsteam unter Federführung des Büros «Güller Güller architecture urbanism» ausgewählt. Unter Mitwirkung des Gemeindeverbands LuzernPlus, des Verkehrsverbundes Luzern, der SBB sowie weiterer Partner*innen haben Stadt und Kanton Luzern Mitte 2024 mit der Erarbeitung des Masterplans begonnen.

Vorgehen und Meilensteine

Die Arbeiten am Masterplan sollen bis 2027 abgeschlossen werden. Die Planungen für den Raum Bahnhof starten mit dem Masterplan nicht bei null. Mit der Testplanung und der gesamtverkehrlichen Überprüfung der Testplanungsergebnisse (PDF) bestehen bereits wichtige Grundlagen.

Ein wichtiger Meilenstein in diesem dreijährigen Prozess ist die Klärung der Schnittstellen mit dem SBB-Bahnprojekt. Hierzu soll bis 2026 Klarheit bestehen, damit Projekte des Masterplans mit Schnittstellen zum Bahnhof in das Bahnprojekt integriert werden können. Die Konkretisierung dieser Projekte erfolgt im Rahmen von Vorstudien und ist ein zentrales Element im Masterplanprozess. In den drei Vorstudien müssen für die drei Bahnhofräume «Nord», «Ost» und «West» konkrete Vorstellungen erarbeitet werden, die von allen Projektbeteiligten getragen werden.

Masterplanprozess
Masterplanprozess Raum Bahnhof
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Schwerpunkt der Arbeiten 2025

Die Arbeiten am Masterplan im Jahr 2025 umfassen einerseits die Vorstudien für die Bahnhofräume Nord, West und Ost und andererseits die Erarbeitung einer Gesamtverkehrslösung zur Erschliessung des Bahnhofs Luzern. Konkret müssen u. a. die folgenden Fragestellungen beantwortet werden:

  • Wie ist die Erschliessung des Bahnhofs und der Parkhäuser im Raum Bahnhof mit Bus, Auto und Velo sowie zu Fuss vorzusehen?
  • Wo liegen die Busachsen und Bushaltestellen, die Taxistandplätze, die Kiss&RidePlätze und wo werden in welchem Umfang Auto- und Veloparkplätze im Raum Bahnhof zur Verfügung gestellt?
  • Wie kann der Raum Bahnhof Luzern einladend und sicher gestaltet werden und gleichzeitig seine Funktion als Mobilitätsdrehscheibe erfüllen?

Prozessbegleitung

Die Nutzer- und Interessensgruppen dieses zentralen Ortes sind sehr vielfältig. Eine breit zusammengesetzte Echogruppe mit Vertreter*innen aus unterschiedlichen Organisationen (politische Parteien, Bau- und Verkehrskommission, direkt betroffene Unternehmen und Organisationen, Vertretung der Wirtschaft, Nachbargemeinden, Fach- und Verkehrsverbände und weitere Organisationen) wird in jeder Stufe des Erarbeitungsprozesses einbezogen. Es sind drei Dialogfenster geplant. Die Organisationen erhalten im März 2025 die Einladung für die Teilnahme in der Echogruppe

Kontakt

E-Mail: masterplan.bahnhof@stadtluzern.ch

 

 

Durchgangsbahnhof Luzern

In Kürze: Das ist der Durchgangsbahnhof Luzern
Der Durchgangsbahnhof Luzern (DBL) macht aus dem heutigen Kopfbahnhof mit verschiedenen Engpässen eine zeitgemässe, leistungsfähige Mobilitätsdrehscheibe. Das Projekt DBL besteht aus drei Elementen: dem Dreilindentunnel, dem Tiefbahnhof und dem Neustadttunnel. Mit den neuen unterirdischen Zufahrten und Perrons unterhalb des heutigen Kopfbahnhofs behebt der Durchgangsbahnhof die Engpässe im vollausgelasteten Bahnsystem und ermöglicht ein zukunftsfähiges Bahnangebot, wie zum Beispiel ein S-Bahnsystem im 15-Minuten-Takt. Die SBB plant das Projekt im Auftrag des Bundes.

Meilenstein Bahnprojekt erreicht: Phasenfreigabe für das Bau- und Auflageprojekt erteilt.
Nachdem im Mai 2023 das DBL-Vorprojekt präsentiert wurde, ist ein nächster Meilenstein erreicht: Das Bundesamt für Verkehr hat Ende November 2024 die SBB mit der Ausarbeitung des Bau- und Auflageprojekts für die erste Etappe des DBL beauftragt. Die erste Etappe umfasst den Tiefbahnhof Luzern mit Dreilindentunnel. Diese Etappe soll zuerst gebaut werden. Voraussetzung für den Bau ist, dass das Bundesparlament die Finanzierung für die Realisierung im Rahmen der Botschaft 2026 beschliesst. Die Kosten für alle drei Projektteile (Dreilindentunnel, Tiefbahnhof Neustadttunnel) werden auf 3,3 Milliarden Franken, die Bauzeit auf 11 bis 13 Jahre geschätzt.

Mehr Informationen zum Durchgangsbahnhof Luzern:
durchgangsbahnhof.lu.ch

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