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30. Oktober 2024
Anzügliche Bemerkungen, Pfiffe, Handgreiflichkeiten: Sexuelle Belästigungen im öffentlichen Raum kennen viele Menschen, insbesondere Frauen. Die Stadt Luzern setzt mit dem Meldetool «Luzern schaut hin» sowie der Begleitkampagne ein starkes Zeichen, dass Belästigungen nicht toleriert werden. Doch was kann getan werden, wenn wir trotzdem belästigt werden oder eine Belästigung beobachten? Im Rahmen von «Luzern schaut hin» und in Zusammenarbeit mit der Dienststelle Soziales und Gesellschaft des Kantons Luzern bietet die Stadt Luzern öffentliche Zivilcourage-Kurse an.

Im Detail

Die Stadt Luzern hat mit der Lancierung des Meldetools «Luzern schaut hin» im Januar 2024 einen aktiven Schritt unternommen, um Belästigungen im öffentlichen Raum entgegenzuwirken. Im Meldetool wird im Durchschnitt täglich eine Meldung von selbst erlebter oder beobachteter sexistischer oder queerfeindlicher Belästigung erfasst. Belästigungen sind also ein spürbares Alltagsphänomen und für die Betroffenen oft sehr bedrohlich. Wird eine Belästigung beobachtet, braucht es Mut, einzuschreiten. Das kann geübt werden. In den von Amnesty International durchgeführten Kursen «Zivilcourage bei sexueller Belästigung» wird geübt, zivilcouragiert einzuschreiten, ohne dass die Situation eskaliert.

«Es braucht alle»

Um Belästigungen zu verhindern, braucht es eine Gesellschaft, die diese klar verurteilt und einschreitet. «Wir wollen eine Gesellschaft, die bei Bedarf zivilcouragiert eingreifen will und kann. Es braucht uns alle», sagt Stadtpräsident Beat Züsli. «Diese Kurse sind als eine Art Erste-Hilfe zu verstehen. In den Kursen wird gelernt, wie wir kompetent helfen können, wenn jemand belästigt oder übergriffig behandelt wird», so Züsli.

Bewährtes Kursformat

Gemeinsam mit einer Kursleiterin und einem Schauspieler wird anhand konkreter Situationen geübt, welche Möglichkeiten des Einschreitens es gibt. Weiter wird ausprobiert, welche Form für einen selbst in welcher Situation am passendsten ist. Zudem gibt es verschiedene kurze theoretische Abschnitte, in denen erklärt wird, was unter sexueller Belästigung zu verstehen ist oder wieso zivilcouragiertes Handeln manchmal so schwierig ist.

Kooperation mit Kanton

Die Kurse werden in Zusammenarbeit mit der Dienststelle Soziales und Gesellschaft des Kantons Luzern angeboten. Diese engagiert sich als Allianzmitglied anlässlich des 1. Planungsberichts zur Förderung der Gleichstellung aller Geschlechter und Lebensformen (2022–2025) für das Projekt «Luzern schaut hin». Die Kurse sind deshalb für alle Einwohner*innen des Kantons Luzern kostenlos. Es werden vorerst zwei Kurse angeboten, und zwar am 25. November 2024 und am 4. Dezember 2024, jeweils von 18 bis 21 Uhr im Stadthaus Luzern. Die Kurse finden im Rahmen der Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen statt. Diese starten am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und enden am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Schweizweit finden Aktionen, Veranstaltungen und Workshops statt, die zahlreiche Personen dafür motivieren sollen, sich aktiv gegen Gewalt einzusetzen.

Kurse «Zivilcourage bei sexueller Belästigung»

Montag, 25. November 2024, 18–21 Uhr
Mittwoch, 4. Dezember 2024, 18–21 Uhr
jeweils im Stadthaus Luzern

Die Kurse sind für alle Einwohner*innen des Kantons Luzern kostenlos. Die Anzahl Teilnehmende ist beschränkt. Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt.

Anmeldung unter folgendem Link: Anmeldung für Kurs «Zivilcourage bei sexueller Belästigung» (office.com) oder unter www.gleichstellung.stadtluzern.ch

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Kurse Zivilcourage Medienmitteilung 30.10.2024 (PDF, 134.57 kB) Download 0 Kurse Zivilcourage Medienmitteilung 30.10.2024
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