Mit dem warmen Frühlingswetter nimmt der Verkehr auf Luzerns Velostrassen merklich zu. Zudem hat die Stadtluzerner Bevölkerung kürzlich den Gegenvorschlag zur Initiative «Luzerner Velonetz jetzt!» mit grosser Mehrheit angenommen. Das Stadtarchiv nutzt die Gelegenheit für einen kurzen Blick zurück auf die Geschichte des Velos in Luzern.
Die Velofahrschule im Luzerner Kursaalgarten der 1890er-Jahre richtete sich zwar ausschliesslich an die «bessern Kreise». Trotzdem konnte sich das Fahrrad als neues Verkehrsmittel durchsetzen und war im frühen 20. Jahrhundert auch für breite Bevölkerungskreise erschwinglich. So zählte das Adressbuch der Stadt Luzern von 1913 bereits elf verschiedene Velohandlungen.
Wiederkehrende Konflikte zwischen Fussgängern, Fahrrad- und Autofahrern führten 1921 zum ersten Verfassungsartikel über den Automobil- und Fahrradverkehr in der Schweiz. Die Diskussion um den Raum, den die einzelnen Verkehrsteilnehmenden auf den Strassen einnehmen, kam mit der Verbreitung des Automobils ab den 1970er-Jahren stärker auf und beschäftigt uns auch in der Stadt Luzern bis heute.