Die seit März 2020 den Alltag beherrschende Coronapandemie hat der Gesellschaft den Stellenwert und die Bedeutung der Digitalisierung für die Zukunft vor Augen geführt. Infolgedessen hat die Stadt eine sehr gute IT-Infrastruktur aufgebaut. So konnten mit der vorhandenen Hard- und Software zu jedem Zeitpunkt die notwendigen Dienstleistungen für alle Einwohnerinnen und Einwohner aufrechterhalten werden. In der Volksschule konnte mit den vorhandenen Notebooks der Fernunterricht sichergestellt werden.
Es zeigt sich zunehmend, dass die Vernetzung mit Bund, Kantonen, anderen Gemeinden und Dritten bei der Erarbeitung digitaler Dienstleistungsangebote von grosser Bedeutung ist. Nur so können die staatlichen Dienstleistungen «aus einer Hand» ermöglicht werden. Medienbruchfreie digitale Lösungen fördern Synergien und erhöhen die Servicequalität gegenüber den Kunden erheblich.
Wie der Stadtrat schon 2019 betonte, erachtet er es als wichtig und richtig, die Digitalstrategie der Stadt Luzern nicht auf die reine Digitalisierung von Verwaltungsprozessen zu beschränken. Er will vielmehr die digitale Transformation in der ganzen Stadt in den Fokus zu stellen. Im Bereich der Digitalisierung schreiten die Entwicklungen im technischen Bereich, aber auch bei den Bedürfnissen und Ansprüchen der Kundinnen und Kunden weiter rasch voran. Davon zeugen auch die rund 100 laufenden Projekte in der Stadtverwaltung. Für die laufenden Projekte und für den Anspruch, gleichzeitig verstärkt gegen aussen im Bereich Smart City aktiv zu werden, genügen die vorhandenen Ressourcen nicht mehr. Der Mehrwert soll für Kundinnen und Kunden, Bevölkerung und Wirtschaft spürbar sein.
Im nun vorliegenden Bericht und Antrag erläutert der Stadtrat die Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie, mit welcher er die Umsetzung wegweisender Projekte anstrebt. Er erklärt zudem die Grundlagen zur Smart City und zur Smart-City-Strategie der Stadt Luzern. Mit der Smart-City-Vision «Smartes Luzern – intelligent vermeiden, wirksam umstellen, wegweisend gestalten» zeigt der Stadtrat auf, dass die nachhaltige Entwicklung in allen drei Dimensionen (sozial, ökologisch und ökonomisch) entsprechenden Veränderungs- und Gestaltungswillen braucht.
Zur Umsetzung der Digitalstrategie und der Strategie Smart City Luzern sind zusätzliche personelle Ressourcen nötig, um die anstehenden Herausforderungen meistern zu können. Beim Ausbau wird einerseits ein Schwergewicht im Bereich Datensicherheit und Datenschutz mit der Schaffung einer in der Dienstabteilung Digital angesiedelten Fachstelle Informationssicherheit und Datenschutz gelegt. Andererseits sollen jeder Direktion und der Stadtkanzlei Ressourcen für die Unterstützung der Dienstabteilungen bei Fragestellungen zur Digitalisierung und für die Förderung der digitalen Transformation in den Direktionen zur Verfügung stehen. Gesamthaft ist ein Ausbau von 780 Stellenprozenten geplant.
Die Stadt Luzern schreitet damit auf dem Weg der digitalen Transformation weiter voran. Seit 2020 konnten bereits wichtige Vorhaben und Projekte umgesetzt werden, u. a. ein stadtweites Projektportfoliomanagement für Digitalisierungsprojekte, die Open-Government-Data-Strategie mit ersten publizierten Datensätzen auf der nationalen Plattform opendata.swiss, die Partizipationsplattform Dialog Luzern oder die aktive Mitarbeit am kantonalen Serviceportal, um einige zu nennen. Die digitale Transformation stellt die Verwaltung – auch betreffend Flexibilität und rasches Handeln – vor Herausforderungen und wird mit diesem Bericht und Antrag nicht abgeschlossen sein.
Antrag
Der Grosse Stadtrat wird voraussichtlich an seiner Sitzung vom 11. November 2021 über den B+A Digitalstrategie und Smart City Luzern beraten. Der Stadtrat beantragt beim Grossen Stadtrat dabei einen Sonderkredit von Fr. 13’829'000.–. Einberechnet sind dabei die Kosten der nächsten 10 Jahre, insbesondere für die personelle Aufstockung.
Link
Bericht und Antrag 29/2021 «Digitalstrategie und Smart City Luzern»
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Digitalstrategie und Smart City Medienmitteilung 27.09.2021 (PDF, 288.03 kB) | Download | 0 | Digitalstrategie und Smart City Medienmitteilung 27.09.2021 |