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13. Mai 2024
In der September-Session 2023 des Kantonsrates erhielt der Regierungsrat den Auftrag, das Betriebskonzept des neuen Luzerner Theaters extern überprüfen zu lassen und die erfolgte Projektüberarbeitung dabei mit einzubeziehen. Nun ist diese Vor-Evaluation erfolgt. Sie bestätigt das Betriebskonzept sowie die Einhaltung der finanziellen Vorgaben des Kantons und gibt Anhaltspunkte für die kommenden Phasen.

Das Luzerner Theater erstellte 2020 ein Betriebskonzept für das geplante neue Haus. Dieses Konzept wurde im Zuge der Überarbeitung des Wettbewerbsprojekts «überall» vollständig revidiert und auf das Siegerprojekt abgestimmt. Das Betriebskonzept gliedert sich in einen kulturpolitischen Teil, einen Teil zur vorgesehenen Nutzung des neuen Hauses und seiner betrieblichen Möglichkeiten sowie einen Zahlenteil mit einer Plan-Erfolgsrechnung. Die Überarbeitung des Siegerprojektes «überall» der Architekten Ilg Santer, Zürich, wird anlässlich einer Medienkonferenz am kommenden Freitag durch die Stadt Luzern und die Projektierungsgesellschaft vorgestellt.

Die vom Kantonsrat geforderte externe Überprüfung des Betriebskonzepts (P35) wurde in Form einer Vor-Evaluation durch die Firma METRUM Managementberatung in München vorgenommen. METRUM ist ein renommiertes Unternehmen im Bereich strategische und organisatorische Kulturberatung. Regierungsrat Dr. Armin Hartmann, Bildungs- und Kulturdirektor sowie der Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli, zugleich Präsident des Zweckverbands Grosse Kulturbetriebe Kanton Luzern, stellten heute den Medien die Ergebnisse der Vor-Evaluation vor.

METRUM führte Gespräche mit verschiedenen Fachpersonen und sichtete diverse Unterlagen und Studien zur Planung des Theaterbetriebs, zu den Personal- und Raumkosten, zu Gastronomie und zu Fragen der Wirtschaftlichkeit. Zusammengefasst wurden drei Bereiche untersucht: «Kulturpolitische Themen», «Output-Themen (Besuchszahlen, Vorstellungszahlen, Qualität)» und «Input-Themen (Planung Personal, Programmmittel, Gebäudeunterhalt etc.)». Basierend auf den Ergebnissen dieser Abklärungen hat das Luzerner Theater anschliessend notwendige ergänzende Aussagen zum Betriebskonzept gemacht und einzelne Passagen direkt überarbeitet. Andere Aspekte werden in den später zu erstellenden Businessplan einfliessen. In der nächsten Projektphase ist vorgesehen, eine detaillierte Evaluation durchzuführen.

Mehrspartenhaus mit eigenem Ensemble plausibel

«Die im Vor-Evaluationsbericht aufgeführten Erkenntnisse zu den drei Themenbereichen sind mehrheitlich plausibel und bestätigen den bisherigen Kurs in den wichtigsten Punkten. Damit stehen die Ampeln für das künftige Theater für uns auf ‹grün›», fasst Kulturdirektor Armin Hartmann die Ergebnisse zusammen. «Dass in Luzern künftig weiterhin ein Mehrspartenhaus mit eigenem Ensemble bestehen soll, wird im Bericht bestätigt, ebenso dessen Relevanz für die Kulturversorgung und die positive Wertschöpfung», so Hartmann. Ergänzend soll beispielsweise die Verankerung des Dialoges mit der Kulturszene festgehalten werden sowie ein erhöhter Marketingaufwand für die geplanten Besuchszahlen und die weitere Erschliessung des touristischen Potenzials des Theaters. Ebenfalls empfohlen wird ein Partizipationsprozess mit potenziellen externen Nutzern, um die Attraktivität des Gebäudes auch für andere Kulturveranstalter sichtbar zu machen. Das künftige – deutlich erweiterte – Gastronomiekonzept wird im Evaluationsbericht positiv gewürdigt.

Vertrauensbildende Massnahme

Für den Kanton ist diese Vor-Evaluation ein wichtiger Zwischenschritt und eine vertrauensbildende Massnahme. «Es ist richtig, dass man sich auch kritischen Fragen stellt und politische Sachzwänge verhindert», stellt Kulturdirektor Armin Hartmann in seinem Fazit zu den Resultaten fest. Mit dem Bericht von METRUM liegen nun klare Aussagen nach einer fundierten Auseinandersetzung mit den verschiedenen Themen vor – das Projekt hat durch die externe Vor-Evaluation gewonnen, so Hartmann.

Nächste Schritte – Präsentation und mögliche Volksabstimmung

Für Beat Züsli bestätigt dieser Bericht, dass mit der positiven Bewertung und den angeregten Ergänzungen für den künftigen Theaterbau und -betrieb ein «überzeugender Plan vorliegt, der auch im vorgesehenen finanziellen Rahmen umsetzbar ist». Die 14 untersuchten und evaluierten Fragestellungen sind nun die Basis für die nächsten Schritte, so der Zweckverband-Präsident.

Nach der Präsentation des überarbeiteten Projekts «überall» wird die Stadt Luzern einen Bericht und Antrag zuhanden des Grossen Stadtrates verfassen, der insbesondere den Beschluss über den notwendigen Kredit für die als nächstes anstehende detaillierte Projektierungsphase umfasst. Dieser soll im kommenden Herbst veröffentlicht und behandelt werden. Eine allfällige Volksabstimmung darüber könnte dann im Winter 2025 stattfinden. Der Entscheid darüber obliegt dem städtischen Parlament.

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Betriebskonzept Neues Luzerner Theater. Medienmitteilung Zweckverband Grosse Kulturbetriebe 13.05.2024 (PDF, 50.95 kB) Download 0 Betriebskonzept Neues Luzerner Theater. Medienmitteilung Zweckverband Grosse Kulturbetriebe 13.05.2024
Vor-Evaluation Betriebskonzept Neues Luzerner Theater. Bericht METRUM 12.04.2024 (PDF, 389.83 kB) Download 1 Vor-Evaluation Betriebskonzept Neues Luzerner Theater. Bericht METRUM 12.04.2024
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