Seit 2005 sind die Mitarbeitenden der SIP in der Stadt Luzern im Einsatz für ein friedliches, respektvolles Zusammenleben im öffentlichen Raum. In den vergangenen gut 15 Jahren wurde die SIP zu einer wichtigen Partnerin im Sicherheits- und Sozialverbund der Stadt Luzern. Sie wirkt in enger Zusammenarbeit mit der Luzerner Polizei und sozialen Institutionen wie dem Verein kirchliche Gassenarbeit, dem Jobdach, der Fachstelle Akzent oder dem Hotel Dieu.
Die Tätigkeit der SIP-Patrouillen unterscheidet sich klar von jener der Polizei. Die SIP ist in vier Rollen aktiv. Sie ist als Botschafterin der Stadt Luzern unterwegs und weist auf Regeln und Werte hin, erklärt diese und ermuntert zu eigenverantwortlichem Handeln. Bei Nutzungskonflikten im öffentlichen Raum tritt die SIP als Vermittlerin auf. Als Helferin unterstützt sie Menschen in Not und triagiert sie zu weiterführenden Stellen. Als Beobachterin kennt sie den öffentlichen Raum sehr gut und meldet den zuständigen Stellen allfälligen Handlungsbedarf. Gemäss dem Sicherheitsbericht 2019 und Rückmeldungen der Partnerorganisationen leistet die SIP einen unverzichtbaren Beitrag für eine saubere, sichere und friedliche Stadt. Aktuell arbeiten bei der SIP sieben Personen. Gesamthaft sind 530 Stellenprozent bewilligt. Ergänzt wird das Team von einer Person in Ausbildung und einem Zivildienstleistenden.
Der Nutzungsdruck im öffentlichen Raum hat stark zugenommen
Die Bevölkerungszahl der Stadt Luzern hat durch die Fusion mit Littau und die Wohnbauförderung von 57'000 auf 82'000 zugenommen. Zudem halten sich aufgrund der Klimaveränderung und des gesellschaftlichen Wandels, Stichwort Mediterranisierung, immer mehr Menschen ganzjährig im öffentlichen Raum auf. Die Zahl der stark genutzten Orte mit entsprechendem Risiko für Nutzungskonflikte in der Innenstadt, entlang des See- und Reussufers sowie punktuell auch in den dezentral gelegenen Stadtgebieten, nimmt zu. Beispiele dafür sind der Europaplatz, die Ufschötti und zunehmend auch die Schulhausplätze und Grünanlagen in den Quartieren (zum Beispiel Reusszopf). Die präventive Arbeit der SIP hilft mit, dass die öffentlichen Räume für alle, die hier leben und arbeiten, aber auch für Gäste attraktiv und sicher bleiben. Dank ihres Fach- und Erfahrungswissens gelingt den SIP-Patrouillen eine wirkungsvolle Kommunikation mit den oft sehr anspruchsvollen Nutzergruppen.
Mehr Doppelpatrouillen und regelmässige dezentrale Präsenz
Den aktualisierten Auftrag der SIP mit den bisherigen und künftigen Herausforderungen diskutiert das Stadtparlament, der Grosse Stadtrat, an seiner Sitzung vom 10. Juni 2021. Um künftig flexibler auf den erhöhten Handlungsbedarf reagieren zu können, beantragt der Stadtrat dem Parlament in seinem Bericht eine Erhöhung der Personalressourcen um 100 Stellenprozent. Pro Jahr führt das zu Mehrkosten von 115'000 Franken. Diese Erhöhung ermöglicht es – neben der täglichen Präsenz – von Donnerstag bis Samstag systematisch zwei Doppelpatrouillen einzusetzen. So kann die SIP auch auf dezentral gelegenen Plätzen präsent sein und der Entstehung von neuen Brennpunkten vorbeugen. «Nicht nur das Stadtzentrum muss ein attraktiver und sicherer Begegnungsraum bleiben. Auch in den Quartieren soll eine hohe Lebensqualität und Sicherheit gewährleistet sein», sagt Stadtrat Martin Merki. «Die zusätzlichen Personalressourcen ermöglichen die nötige Flexibilität für Einsätze auf dem gesamten Stadtgebiet sowie für den erhöhten Bedarf an den
Wochenenden.»
Link:
Bericht und Antrag 10/2021 «Sicherheit durch Prävention im öffentlichen Raum. Aktualisierung des Auftrags der SIP. Sonderkredit»
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SIP Medienmitteilung 26.04.2021 (PDF, 295.78 kB) | Download | 0 | SIP Medienmitteilung 26.04.2021 |