Mit der vier Jahrhunderte umspannenden Stichsammlung zum Thema Luzern, hat der Theologe Fritz Dommann in dreissigjähriger intensiver Sammeltätigkeit mit fast 800 Stichen eine beträchtliche Sammlung zusammengetragen. Diese wurde im Januar 2017 als Schenkung dem Stadtarchiv Luzern übergeben, wo sie der Öffentlichkeit zugänglich für die Zukunft erhalten wird.
Von spärlichen Darstellungen im 16. Jahrhundert, nahm die Bildmenge kontinuierlich zu und erreichte im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Das hing stark mit dem aufkommenden Tourismus in der Zentralschweiz zu dieser Zeit zusammen. Vor allem in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts, nach dem Besuch Queen Victorias in Luzern 1868, wurde die Gegend um den Vierwaldstättersee mit ihrer Bergwelt zum exklusiven Reiseziel. Das führte nicht nur zur Errichtung von Hotels und Museen, sondern auch zur Produktion einer Fülle von reproduzierbaren Bildern in Form von Holz-, Kupfer- und Stahlstichen, Lithographien und Aquatinta, welche als Souvenirs für die Reisenden und zu Werbezwecken im In- und Ausland verbreitet wurden.
Den Hauptanteil der Sammlung machen Ansichten der Stadt Luzern, ihrer Sehenswürdigkeiten, im Besonderen das Löwendenkmal, sowie denkwürdige Ereignisse der Stadtgeschichte und Stadtpläne aus. Zudem wurden Stiche mit den Sujets Vierwaldstättersee, Pilatus und Rigi, Luzerner Trachten und der Schlachtkapelle bei Sempach gesammelt. Ausserdem einige thematisch abweichende Stiche insbesondere von anderen Schweizer Orten und zu Bruder Klaus, dem Schweizer Schutzpatron aus Flüeli.