Zum Motto «Freizeit» der Europäischen Tage des Denkmals vom 10./11. September 2022 präsentiert das Stadtarchiv Luzern die Geschichte des Dietschibergs und seiner Bahn.
110 Jahre ist’s her, dass die Dietschibergbahn (DBB) in Luzern eröffnet werden konnte, 44 Jahre, dass sie ihren Betrieb einstellen musste. In der Zeit dazwischen erschloss sie ein beliebtes Naherholungsgebiet. Auf dem Dietschiberg tummelten sich Spaziergängerinnen und Spaziergänger, Golf- und Skibegeisterte übten ihren Sport aus, Gross und Klein bewunderten die einzigartige Modelleisenbahn von Arthur Oswald jun. und genossen im Ausflugsrestaurant den herrlichen Rundblick auf Vierwaldstättersee und Berge.
Es gab wiederholt Versuche, die DBB wiederzubeleben. 1985 wurde der Verein «Pro Dietschibergbahn» gegründet, 1991 die Dietschiberg-Betriebs AG. Sie sanierten mit grossem Engagement und unter Einbezug breiter Bevölkerungsschichten wie auch Fachleuten das Trassee und die Stationen fachgerecht. Die enorme Leistung dieser «Denkmalpflege von unten» wurde nicht honoriert: 1997 mussten Verein und Betriebsgesellschaft wegen mangelnder Erfolgsaussichten liquidiert werden. Das umfangreiche Vereinsarchiv wurde dem Stadtarchiv übergeben und ist mittlerweile für die Benutzung aufgearbeitet. Zusammen mit weiteren Beständen des Stadtarchivs vermittelt es die Entstehung und die Entwicklung der DBB und einen Eindruck von der Bedeutung des Dietschibergs für die Bevölkerung Luzerns.
Wer eine weitere längst aufgehobene Freizeit-Attraktion Luzerns entdecken möchte, dem sei die Fotogalerie zum «Alpengarten der Urschweiz» empfohlen. Dieser befand sich ab 1913–1993 gleich gegenüber der Talstation der DBB.