Im Detail
Die Stadtluzerner Stimmbevölkerung will vorwärts machen im Kampf gegen die Klimakrise. 2022 hat sie an der Urne der ambitionierten Klima- und Energiestrategie klar zugestimmt. Demnach sollen die Treibhausgasemissionen aus dem Verbrauch von Gas, Öl, Benzin, Diesel, Kerosin und Strom bis 2040 auf null gesenkt werden. Zudem soll der Energieverbrauch bis 2050 halbiert werden (mehr zur Strategie unter www.klima.stadtluzern.ch).
Dabei spielen die Gebäude eine grosse Rolle. Gelingt es, die rund 5000 Öl- und Gasheizungen in der Stadt zu ersetzen, kann allein damit der energiebedingte CO2-Ausstoss um etwa 45 Prozent reduziert werden. Besser gedämmte Gebäude senken den Energiebedarf markant. Sie sind eine ideale Ausgangslage, um auch gleich eine fossilfreie Heizung einzubauen. Nicht zuletzt sollen möglichst alle geeigneten Dächer für Photovoltaikanlagen genutzt werden. Dadurch kann der zunehmende Bedarf an Strom sowie der beschlossene Ausstieg aus Atomstrom erreicht werden.
Die Stadtverwaltung nimmt ihre Vorbildrolle wahr und wird ihre Gebäude samt Fuhrpark bis spätestens 2035 möglichst vollständig auf erneuerbare Energien umstellen. Damit auch private Liegenschaftsbesitzende rasch anpacken, stellt ihnen die Stadt kostenlose Beratung und umfassende Fördermittel zur Verfügung. Zwei dieser Fördergegenstände werden per 2025 substanziell ausgebaut.
Kostenlose Beratung und tiefere Kosten für Montage von Solaranlagen
Beim Solarstrom hat sich die Stadt das Ziel gesetzt, dass bis 2050 eine Leistung von 180 Megawatt-Peak (MWp) installiert sein soll. Das ist gut zehn Mal mehr als heute. Um das Ziel zu erreichen, erhöht die Stadt Luzern hier die Förderbeiträge. Unter anderem wird der bisherige Maximalbeitrag an eine Anlage aufgehoben. Zudem gibt es neu zusätzliche Beiträge, wenn das Dach auch begrünt wird. Mit diesen Neuerungen können Liegenschaftsbesitzende je nach Anlage künftig etwa mit 20 Prozent tieferen Investitionen rechnen. Da auch hier eine frühe Beratung der Einstieg zum Erfolg ist, bietet die Stadt neu eine kostenlose dreistündige Solarberatung an (Solar-Impuls), welche das Potenzial und das ideale Vorgehen aufzeigt. Erstmals gibt es ausserdem nicht nur für Liegenschaftsbesitzende sondern auch für Mieter*innen Beiträge an kleine Solarpanels für Balkone (sogenannten Plug-&-Play-Anlagen).
Gebäude besser dämmen wird günstiger
Viele Gebäude in der Stadt Luzern sind ungenügend gedämmt. Über Aussenwände, Dächer und Fenster fliesst oft viel Heiz-Energie ab. Mit einer umfassenden Gebäudehüllensanierung können die Energieverluste eines schlecht gedämmten Gebäudes um bis zu 80 Prozent reduziert werden, mit entsprechend sinkenden Heizenergiekosten und höherem Wohnkomfort. Das neue Förderprogramm der Stadt wirkt ergänzend zum bestehenden des Kantons Luzern. Bei umfassenden Sanierungen der Gebäudehülle beträgt die Unterstützung durch Stadt und Kanton neu anstatt 60 Franken bis zu 150 Franken pro Quadratmeter Dämmfläche. Der Anteil Fördergelder von Kanton und Stadt an den Gesamtkosten einer Gebäudehüllensanierung hängt stark vom Umfang der Sanierung ab. Im Mittel dürfte der Anteil rund 30 Prozent betragen. Bei einer solchen Sanierung wird im Idealfall gleichzeitig die Gas- oder Ölheizung ersetzt. Dies kann zum Beispiel durch den Anschluss an ein erneuerbares Wärmenetz oder der Installation einer Wärmepumpe geschehen. Beides wird sowohl durch die Stadt sowie den Kanton Luzern gefördert. In den allermeisten Fällen lohnt es sich hier, zu einem frühen Zeitpunkt das kostenlose Energie-Coaching der Stadt Luzern in Anspruch zu nehmen. Diese Förder- und Beratungsprogramme werden aus dem Energiefonds finanziert.
Stadtrat Marco Baumann, Umwelt- und Mobilitätsdirektor, sagt: «Mit dem Ausbau dieser beiden Förderprogramme und dem breiten Beratungsangebot wird der energetische Umbau von Gebäuden in der Stadt Luzern für Liegenschaftsbesitzende noch attraktiver. Ich hoffe, dass sie davon Gebrauch machen und so einen wertvollen Beitrag für eine klimafreundliche Stadt leisten.»
Beratung: Der erste Schritt für eine Gebäudesanierung oder eine Photovoltaikanlage
Gebäude unterscheiden sich durch ihr Alter, den Zustand und den Standort. Entsprechend vielfältig sind Gebäudesanierungen. Wichtig ist zu Beginn die Analyse. Aus der lässt sich das ideale Vorgehen ableiten. Die Stadt Luzern bietet deshalb Liegenschaftsbesitzenden mehrere Beratungsangebote zu verschiedenen Themen und Tiefen an. Dabei sind die Einstiegsberatungen kostenlos. Das gilt für die Angebote Energie-Coaching, Solar-Impuls und E-Auto-Ladelösungen. Der GEAK-Plus geht gesamthaft auf die Dämmung, den Heizungsersatz und die Photovoltaik-Möglichkeiten ein. Um individuelle Knackpunkte in komplexen Projekten zu lösen, werden Studien, Konzepte, Pilotanlagen und Demonstrationsanlagen gefördert.
Eine Übersicht bietet die Einstiegsseite Förderprogramme Energie. Die kostenlose Umweltberatung kann den idealen Beratungseinstieg gebäudespezifisch abschätzen und aufgleisen und zu den zahlreichen Förderprogrammen Auskunft geben. Die Seite www.klimafreundlichheizen.ch zeigt die erneuerbare Heizmöglichkeit für jedes einzelne Gebäude der Stadt auf.
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Ausbau Förderprogramme Medienmitteilung 22.01.2025 (PDF, 122.33 kB) | Download | 0 | Ausbau Förderprogramme Medienmitteilung 22.01.2025 |