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1. Juli 2024
Das Reussschwimmen gehört für viele zum alljährlichen Sommervergnügen. In diesem Jahr gilt ein temporäres Schwimmverbot. Grund dafür ist, dass die Eisenbahnbrücke Fluhmühle renoviert werden muss.

Bild oben: Eine Gruppe Reussschwimmende geniesst eine Abkühlung und lässt sich gemütlich in Richtung Nordpol treiben (Sommer 2023).

Von Julia Krummenacher

Jeden Tag rollen rund 200 Züge über die eingleisige Eisenbahnbrücke auf der Strecke Luzern – Zürich. Das denkmalgeschützte Bauwerk wurde 1987 saniert. Damit die Brücke für weitere 50 Jahre befahrbar bleibt, ist eine erneute Totalsanierung nötig. Wegen des laufenden Bahnbetriebs ist eine Instandsetzung vor Ort nicht möglich. Darum werden die Brückenelemente eines nach dem anderen herausgehoben und am Ufer saniert.

Was bedeutet das für Reussschwimmende?

Das Schwimmen im Baustellenbereich ist lebensgefährlich. Baumaschinen sind im Einsatz und es herrscht reger Baustellenverkehr in der Reuss. Aus Sicherheitsgründen ist deshalb während der Bauarbeiten ein Abschnitt der Reuss fürs Schwimmen und «Reussböötlen» seit Mai 2024 gesperrt – voraussichtlich bis Oktober 2024. Das Verbot gilt von Montag bis Freitag während der Arbeitszeiten von 7 bis 18 Uhr. In der übrigen Zeit ist eine Abkühlung in der Reuss erlaubt. Das Verbot gilt für den Bereich Sentimatt und St. Karli bis zur Eisenbahnbrücke Fluhmühle.

Sommer im Park

Mit dem schönen Wetter und den sommerlichen Temperaturen lockt nicht nur der Sprung ins kühle Nass, sondern auch das Verweilen draussen im öffentlichen Raum und in den zahlreichen Parks in der Stadt Luzern.

Die Ufschötti oder die Wiese beim Richard Wagner Museum ziehen Besuchende aus der ganzen Zentralschweiz an. An Wochenenden verwandeln sich die Grünflächen, die tagsüber zum Sonnenbaden und Spielen einladen, zur Ausgehmeile: An einem Freitagabend im Sommer versammeln sich gut und gerne rund tausend junge Menschen auf der Ufschötti. Aber auch Grossveranstaltungen wie das Musikfestival Lucerne Live, die UEFA-FussballEuropameisterschaft der Männer oder das Stadtfest Luzern locken viele Besuchende an. Dass die Stadt Luzern und vor allem die Plätze mit Nähe zum See so beliebt sind, spricht für ihre Aufenthaltsqualität. Die Beliebtheit birgt aber auch Nutzungskonflikte. So werden mehr Sachbeschädigungen, zum Beispiel zerstörte «Bänkli», mehr Abfall und vor allem mehr Lärmklagen verzeichnet.

Die Stadt Luzern hat das Thema Nutzungskonflikte im aktuellen Sicherheitsbericht 2023 aufgenommen und besonders beleuchtet. Die Sicherheit insgesamt und das individuelle Sicherheitsgefühl sollen gestärkt werden. Ein erhöhtes Augenmerk gilt der Sicherheit im öffentlichen Raum. Denn: Sie ist massgebend für das Wohlbefinden von Besuchenden und für die städtische Bevölkerung im Besonderen. Die Stadt Luzern hat daraus folgende Massnahmen abgeleitet, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden:

Präsenz Sicherheit Intervention Prävention (SIP)

Die SIP ist regelmässig im öffentlichen Raum unterwegs und sucht den Austausch mit jungen Menschen. Sie wird im Sommer vor allem im Bereich Ufschötti aktiv und ist als Vermittlerin unterwegs. Bei Bedarf spricht die SIP die Menschen auf ihr Verhalten an und informiert die Polizei, wenn nötig.

Neu wird die SIP auch in der Nacht auf verschiedenen Plätzen präsent sein. Ziel ist es, Menschen vor Ort für die Themen Littering und Lärm zu sensibilisieren. Vorerst ist eine Präsenz im Vögeligärtli geplant – jeweils an den Wochenenden nachts mit einem Bus.

Mobile Anlaufstelle und Ausstellung

Auch in diesem Jahr wird es eine niederschwellige, mobile Anlaufstelle für junge Menschen auf der Ufschötti geben. Das Projekt wurde 2023 in Zusammenarbeit mit Vertretungen von Luzerner Jungparteien ins Leben gerufen. Aufgrund der zahlreichen positiven Erfahrungen wird das Angebot fortgeführt. Vor Ort steht die SIP, mit Unterstützung von jungen Menschen, für Gespräche und Fragen zur Verfügung. Im Fokus steht das Meldetool gegen Belästigung «Luzern schaut hin».

Das Apothekergärtli auf dem Bootshallendach bei der Ufschötti wird wieder zur Ausstellungsfläche umgenutzt: Auf Plakaten werden die Geschichte des Frauenfussballs und Informationen zur kommenden UEFA Women’s EURO 2025 in Luzern gezeigt.

Buvetten

Die Buvetten sind fester Bestandteil des Luzerner Stadtbilds. Die beliebten Sommerbars ermöglichen ein friedliches Zusammensein aller Generationen und tragen nachweislich zu mehr Sicherheit und Sauberkeit im öffentlichen Raum bei. Die Buvetten sind täglich von April bis September bei trockener Witterung geöffnet.

Buvette
Buvetten tragen nachweislich zu mehr Sicherheit und Sauberkeit im öffentlichen Raum bei – beispielsweise auf der Ufschötti.

Zusammenarbeit mit Luzerner Polizei

Ganz ohne Kontrollen und Präsenz der Luzerner Polizei geht es auch in der Stadt Luzern nicht. Sie ist regelmässig auf den zentralen Plätzen präsent und interveniert bei Bedarf. Die Zusammenarbeit hat sich in den letzten Jahren bewährt. Zusätzlich setzt die Stadt Luzern punktuell auf Unterstützung von privaten Sicherheitsdiensten. Für den Sommer 2024 ist ihre Unterstützung vor allem im Bereich Alpenquai vorgesehen.

Wenn es heiss wird in der Stadt

Aktuelle Schweizer Klimaszenarien zeigen: Hitzewellen sowie heisse Tage und Nächte werden in Zukunft häufiger und extremer. Das kann gerade für ältere Menschen belastend und gefährlich werden. Einwohnende über 75 Jahre, die in ihrem Alltag auf sich alleine gestellt sind, haben deshalb die Möglichkeit, sich während einer Hitzewelle täglich anrufen zu lassen. Eine freiwillige Person vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) Kanton Luzern erkundigt sich, ob betreffend Gesundheit Unterstützung benötigt wird.

Vermehrt zur Schwammstadt werden

Um die Auswirkungen der Klimakrise für die ganze Bevölkerung zu lindern, unternimmt die Stadt Luzern verschiedene Anstrengungen. So wird bei Tiefbau-Projekten künftig konsequent auf das Schwammstadt-Prinzip gesetzt: Bei Regen soll das Regenwasser nicht einfach in die Kanalisation geleitet, sondern im Boden gespeichert werden. Dies dank vermehrtem Einsatz von natürlichen Materialien mit Eigenschaften eines Schwamms. Während Hitzetagen verdunstet das Wasser und wird zurück an die umliegenden Bäume und Pflanzen abgegeben. Daneben prüft die Stadt Luzern laufend Entsiegelungen von bestehenden Asphaltflächen.

Diese Massnahmen haben einen kühlenden Effekt auf das Stadtklima und verbessern die Lebensbedingungen und das Wohlbefinden von Menschen, Pflanzen und Tieren.

 

Öffnungszeiten Buvetten
Die Buvetten sind in der Regel bis Ende September und nur bei trockener Witterung geöffnet.

Volière beim Inseli
Geöffnet bis 15. September 2024. Montag bis Freitag: 11.30 bis 24 Uhr, Samstag und Sonntag:
11 bis 24 Uhr.

Buvette im Inselipark
Geöffnet bis 15. September 2024. Täglich von 11.30 bis 24 Uhr.

Zwischennutzung Universum Inseli
Geöffnet bis 8. September 2024. Täglich von 10 bis 22 Uhr.

Ufschötti-Kiosk
Geöffnet bis 15. September 2024. Täglich von 10 bis 22 Uhr.

Strandleben Ufschötti
Geöffnet bis 15. September 2024. Täglich von 11.30 bis 24 Uhr.

Nordpol am Reusszopf
Geöffnet bis 6. Oktober 2024. Täglich von 10 bis 24 Uhr

 

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Stadtmagazin 2/2024

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