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Bildergalerie zum Internationalen Archivtag 2017 mit dem Motto «Archive verbinden»

Die Notwendigkeit, das kulturelle Schaffen auf dem Platz Luzern zu unterstützen, erkannte die Luzerner Stadtregierung schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Internationalen Musikfestwochen, die ab 1938 stattfanden, erfuhren umfangreiche Unterstützung. Diese Tätigkeit findet in den Beständen des Stadtarchivs Luzern mannigfaltigen Niederschlag. Durch das 24 Laufmeter umfassende Privatarchiv der IMF konnte die amtliche Dokumentation ergänzt werden.
Spätestens seit den 1980er Jahren konnte der Bedarf, auch alternative Kultur zu unterstützen, nicht mehr ignoriert werden. Das Kulturzentrum Boa bot diesem Raum. Mit dem Privatarchiv des Kulturzentrums Boa konnte das Stadtarchiv ein Stück Luzerner Geschichte für die Öffentlichkeit sichern und zugänglich machen.

Das von der Stadt Luzern und Charles Kiefer-Halblitzel finanzierte Kunst- und Kongresshaus wurde 1933 fertiggestellt. Die ersten Internationalen Musikfestwochen engagierten 1938 Arturo Toscanini für die Festivaleröffnung. Gerade in Kriegszeiten war die Tourismusindustrie auf ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm angewiesen. Das Stadttheater führte 1950 anlässlich der IMF das Stück Ödipus auf. Die Jubiläumsfestwochen 1958 starteten mit der Uraufführung der «Ouverture en Roundeau» von Frank Martin Unter dem Patronat der Bürgergemeinde Luzern veranstalteten die IMF ab 1974 Konzerte für Betagte und Behinderte. Der Luzerner Stadtrat begrüsste 1982 im Rahmen der IMF die Altbundesräte Rudolf Gnägi, Hanspeter Tschudi und Willi Spühler. Die Sommerfestspiele ergänzten die IMF anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums 1988 durch Osterfestspiele. Anlässlich des 50. Jubiläums der IMF demonstrierten zahlreiche Luzerner ihr Bedürfnis nach der Unterstützung nicht-elitärer Kultur. Auf Initiative der IKU Boa stimmten die Luzerner 1988 über die Schaffung Kultureller Freiräume in der ehemaligen Schlauchfabrik Boa ab. Der Blaue Elch verlieh der Bar ihren Namen. Die Stadtschulen nutzen die Räumlichkeiten für diverse Veranstaltungen. Der Betrieb konnte 1995 aufgrund umfangreicher Sanierungen nur eingeschränkt geführt werden. Unabhängig vom Programm entwickelte sich die Boa zu einem beliebten Treffpunkt... ...und schuf Raum für kreative Darbietungen. Ein kleiner Einblick ins Programm der Boanova. Am 4. November 2007 spielten The Young Gods das letzte Konzert in der Boahalle. Mit dem Kulturwerkplatz Südpol schuf die Stadt Luzern eine Nachfolgeplattform für Luzerner Künstler und Theaterschaffende.