Bilder des Stadtarchivs Luzern zum Thema der Dampfschiffe und ihrer Geschichte.
Die Dampfschifffahrt auf dem Vierwaldstättersee stand in ihren Anfängen in enger Beziehung zum Passverkehr über den Gotthard. 1827-1830 wurde die Kunststrasse über den Pass fertiggestellt, 1837 konnte auf dem Vierwaldstättersee das erste Dampfschiff, die «Stadt Luzern», vom Stapel gelassen werden. Beides führte zu einer beträchtlichen Beschleunigung des Waren- und Personenverkehrs. 1869 wurde die «Vereinigte Dampfschiffgesellschaft des Vierwaldstättersees» (VDGV), die spätere «Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees» (SGV) gegründet. Sie nannte zehn Dampfschiffe ihr Eigen.
Der Aufschwung im Tourismus führte zum Bau einer neuen, grösseren Generation von Schiffen: der zweiten «Stadt Luzern» von 1887 folgten zwischen 1901 und 1913 die heute noch bestehenden Raddampfer «Uri», «Unterwalden», «Schiller», «Wilhelm Tell» (seit 1970 Seerestaurant) und «Gallia». 1928 erfolgte mit der dritten «Stadt Luzern» die letzte Jungfernfahrt eines Dampfschiffs auf einem Schweizer See. Nachdem 1970 alle Dampfschiffe bis auf das jüngste ausgemustert werden sollten, begann sich Widerstand zu regen. Eine jahrelange Kampagne von Dampfschifffreunden führte Ende der 1970er Jahre schliesslich zu einem Umdenken und zum Erhalt der verbliebenen fünf Dampfschiffe.