Mit seinen reichhaltigen Beständen trägt das Stadtarchiv zur Realisierung verschiedenster Publikationsprojekte Dritter bei. An dieser Stelle weisen wir auf ausgewählte Beispiele hin.
Im Jahrbuch der Historischen Gesellschaft Luzern, das mit finanzieller Unterstützung der Stadt Luzern erscheint, sind oft Beiträge enthalten, die auf Materialien des Stadtarchivs basieren. Im Jahrbuch für 2022 gilt dies in besonderem Masse für den sehr lesenswerten Artikel von Linus Ruegge: «Natürliche Reize, reizende Natur - Stechmücken und ihre Bekämpfung in der Tourismusstadt Luzern im 20. Jahrhundert».
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Am 26. März 2020 hätte im Historischen Museum Luzern die Ausstellung «Luzern. Fotografiert: 1840 bis 1975» eröffnet werden sollen. Kurator Markus Schürpf vom Fotobüro Bern hat zahlreiche Fotos aus Luzerner Institutionen und Privatsammlungen zusammengetragen, darunter auch solche aus dem Stadtarchiv Luzern. Da während der Corona-Krise alle Museen geschlossen bleiben mussten, hat das Historische Museum die Vernissage mit einem virtuellen Rundgang mittels Facebook-Live-Stream gefeiert. Nach Aufhebung des Lockdowns waren die Fotos der Öffentlichkeit schliesslich bis zum 27. September 2020 zugänglich.
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2019 jährte sich die Verleihung des Nobelpreises für Literatur an den Schweizer Autor Carl Spitteler zum 100. Mal. Zu diesem Anlass hat die Carl Spitteler-Stiftung Luzern die Website carlspitteler.ch gestaltet, entsprechend dem Stiftungszweck, das Andenken an Carl Spitteler und sein Werk in Luzern zu wahren und für kommende Generationen lebendig zu erhalten. Die verschiedenen Facetten des Schriftstellers, Musikkritikers, Cineasten, Gartenliebhabers, Reisenden und Ehrenbürgers von Luzern werden herausgearbeitet und mit Fotos und Quellen belegt. So ist die Verleihung des Ehren-Bürgerrechts durch Faksimiles und Transkription der Einbürgerungsakten aus dem Stadtarchiv präzise dokumentiert.
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Im Dokumentarfilm «Nach dem Sturm» zeichnen die beiden Filmer Jörg Huwyler und Beat Bieri mit Hilfe von Archivmaterial und Gesprächen von Zeitzeugen ein «filmisches Zeitgemälde aus dem bewegten Innern der Schweiz» (Bieri) zu den Erschütterungen, welche die 1968er-Bewegung in der Zentralschweiz ausgelöst hat. Den Ausgangspunkt für die Recherche bildet die sogenannte «Krawallnacht in Luzern» vom 4. Januar 1969. In den Eingangssequenzen erinnern sich die ehemaligen Polizisten Heiri Hüsler und Jules Bucher beim Betrachten von Fotos und Akten im Stadtarchiv an die damaligen Vorkommnisse. Der weit gespannte Bogen zeigt die Entwicklung der konservativ-katholischen Zentralschweiz hin zu einer aufgeschlossenen Gesellschaft und ihren kulturellen Errungenschaften auf und macht die regionalen Zusammenhänge fassbar (s.a. Rezension in der LZ).
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Das Mobiliar Lab für Naturrisiken der Universität Bern hat eine Bilddatenbank als «Überschwemmungsgedächtnis» geschaffen. Auf dieser Onlineplattform finden sich geografisch verortete Bilder vergangener Hochwasser aus der ganzen Schweiz, darunter auch solche aus Luzern. Sie stammen grösstenteils aus den Beständen des Stadtarchivs. User können jedoch auch eigene Bilder hochladen.
Der Zweck der Webseite liegt primär in der Sensibilisierung der Bevölkerung hinsichtlich Überschwemmungsgefahren und in der Sammlung von Bildern für die Forschung zur Validierung von Hochwassermodellen.
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«CityMaps» des städtischen Geoinformationszentrums GIS enthält Fotos aus den Beständen des Stadtarchivs. Sie können aufgerufen werden, indem auf der Website links oben das Menü-Symbol angeklickt und anschliessend unter «Weitere Themen» «Historische Bilder» gewählt wird. Beim Klick auf das Fotoapparat-Symbol erscheint links eine Vorschau, die beim Draufklicken vergrössert erscheint.
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Die Stadt Luzern gründete 1918 eine eigene Pensionskasse für ihre Angestellten. Die Meilensteine der Entwicklung hin zur erfolgreichen, selbständigen öffentlich-rechtlichen Anstalt PKSL wurden zum Jubiläumsjahr 2018 vom Büro für Geschichte, Kultur und Zeitgeschehen GmbH Dr. Jürg Stadelmann in Luzern mittels der historischen Akten der PKSL und unter der Verwendung der Fotosammlung zum Thema «Stadtverwaltung» aus dem Stadtarchiv nachgezeichnet. Auf der Internetseite der PKSL lässt sich diese «Geschichte der PKSL» nachlesen. Gleichenorts kann der Flyer «Überblick 100 Jahre PKSL» sowie der umfangreiche Artikel «100 Jahre Pensionskasse Stadt Luzern» aus dem Jahrbuch 2018 der Historischen Gesellschaft Luzern heruntergeladen werden.
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Auch die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt SUVA feierte 2018 ihr 100jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde eine Website aufgeschaltet, auf welcher die Geschichte der SUVA nachgezeichnet wird. Das Stadtarchiv konnte aus seinen Beständen Reproduktionen zum Bau des Suva-Hauptsitzes Fluhmatt beisteuern. Einige davon sind im Abschnitt «Ein neues Wahrzeichen thront über der Stadt Luzern» zu sehen.
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Das Quartier Seeburg - Würzenbach - Büttenen hat sich in den letzten 50 bis 100 Jahren stark verändert. Quartierverein und Pfarrei St. Johannes haben Filmemacher Maurin Crameri beauftragt, diese Entwicklung durch Zeitzeugen kommentieren zu lassen. Unterstützt werden die Aussagen mit Film- und Fotomaterial aus der Vergangenheit und der Gegenwart.
+ Film
Der Film kann auch für 20 Franken plus Versandkosten per E-Mail bestellt werden bei Maurin Crameri: maurin.crameri@gmail.com
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