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14. Oktober 2024
Der Stadtrat beantragt beim städtischen Parlament einen Projektierungskredit von 13,8 Mio. Franken für die Erstellung eines Vor- und Bauprojektes für das neue Luzerner Theater. Damit startet die nächste wichtige Phase auf dem Weg zu einem zeitgemässen Theaterbetrieb und zum neuen Luzerner Theater. Ferner soll das heute bestehende Gebäude mit einem Kredit von 5 Mio. Franken für die nächsten Jahre betriebssicher gemacht werden.

Im Detail

In der Stadt Luzern soll ein neues Theatergebäude realisiert werden. Nach jahrelangen, sorgfältigen Vorarbeiten kommt das Vorhaben nun in ein erstes entscheidendes Umsetzungsstadium. Die Stadt Luzern, der Kanton Luzern sowie weitere Partnerorganisationen haben in den vergangenen Jahren einen aufwendigen Planungsprozess vorangetrieben. Dieser umfasste intensive kulturpolitische Debatten sowie die Durchführung eines breit angelegten Architekturwettbewerbs.

Siegerprojekt «überall» überzeugt

Als Siegerentwurf aus dem Wettbewerbsverfahren ging das Projekt «überall» der Zürcher Architekten Ilg Santer hervor. Der Lösungsansatz sieht die Erweiterung des bestehenden Theatergebäudes durch einen westseitigen Anbau vor. Auf Empfehlung der Fachjury und nach weiteren vertiefenden Abklärungen wurde dieses Projekt in den vergangenen Monaten überarbeitet und optimiert. Damit liegt nun ein Projektentwurf vor, der alle Beteiligten rundum überzeugt und sich harmonisch ins Stadtbild einfügt. In einer neuen Stellungnahme von Ende September 2024 anerkennen die beiden Eidg. Kommissionen für Natur- und Heimatschutz und für Denkmalpflege, dass mit der Überarbeitung wichtige Punkte der im Gutachten von 2019 formulierten Schutzziele berücksichtigt werden und das Projekt insgesamt mit den Rahmenbedingungen vereinbar ist.

Stadtpräsident Beat Züsli sagt dazu: «Die Architekten Andreas Ilg und Marcel Santer aus Zürich haben einen ausgezeichneten Vorschlag für den Standort entwickelt. Aus der Überarbeitung ist ein überzeugendes Projekt hervorgegangen. Das neue Theater wird offen sein für die ganze Bevölkerung und es wird optimale Voraussetzungen für exzellente Theaterkunst schaffen. Diese städtebauliche Aufwertung im Herzen Luzerns wird über die Stadt und den Kanton hinausstrahlen und die Standortattraktivität weiter erhöhen.» Auch die neue Baudirektorin der Stadt Luzern, Korintha Bärtsch, ist vom Projekt begeistert. «Das nachhaltige Projekt signalisiert Offenheit und schafft damit beste Voraussetzungen dafür, dass die Luzerner Bevölkerung das neue Gebäude als «ihr» Theater nutzen wird, ob als interessiertes Publikum oder als Besucher*innen im Haus, mit oder ohne Konsumation.»

Der Stadtrat ist vom Projekt «überall» überzeugt und erachtet es als wichtigen Schritt zur Stärkung und Weiterentwicklung des renommierten Kulturstandorts Luzern. Das geplante neue Theater soll nicht nur künstlerisch anspruchsvolles Theater bieten, sondern auch betrieblich und wirtschaftlich funktionieren.

Zeitgemässer Theaterbetrieb

Mit dem geplanten Neubau soll ein modernes, zeitgemässes Theatergebäude entstehen, das den heutigen und zukünftigen Anforderungen an ein vielseitiges Mehrspartenhaus gerecht wird. Für das Publikum wird das Theatererlebnis deutlich attraktiver. Zudem soll der Betrieb des neuen Theaters wirtschaftlicher und effizienter gestaltet werden können als mit der derzeitigen veralteten und zu kleinen Infrastruktur. «Mit diesem Entwurf für das neue Theaterhaus wird die Verbindung zwischen dem Theaterbetrieb und den Luzerner*innen noch enger: Das Gebäude ist einladend und vermittelt die Offenheit, die wir als Theater ausstrahlen wollen», sagt Intendantin Ina Karr. Auch die weiteren privaten Projektpartner Luzerner Sinfonieorchester, Numa Bischof, und Lucerne Festival, Michael Haefliger, freuen sich auf die neuen Möglichkeiten vor allem im musiktheatralischen Bereich. Weiter stehen der Vertreter der freien Theaterschaffenden, Manuel Kühne, und David Keller von der Arthur-Waser-Stiftung hinter dem Projekt.

Finanzierung durch Public-Private Partnership

Die Gesamtkosten für das Projekt werden aktuell teuerungsbereinigt auf rund 130 Millionen Franken brutto veranschlagt, wobei ein Teil davon durch private Finanzierungsbeiträge aufgebracht werden soll. Damit soll das Vorhaben – wie schon das KKL Luzern – in einem Public-Private-Partnership (PPP) zwischen der Stadt Luzern und engagierten privaten Geldgebern umgesetzt werden. Für die anstehende Projektierungsphase beantragt der Stadtrat einen Sonderkredit in Höhe von 13,8 Millionen Franken. Zusätzlich soll der Stiftung Luzerner Theater ein zweckgebundener Beitrag von 5 Millionen Franken für dringlich erforderliche Sanierungsmassnahmen am heutigen Theatergebäude gewährt werden. Dies damit der heutige Betrieb bis 2028 funktionieren kann.

Der Kanton Luzern wird auch künftig den Betrieb mitfinanzieren. «Das neue Haus erlaubt einen wesentlich effizienteren Betrieb als heute. Und hier kann grossartige Theaterkunst entstehen», freut sich Regierungsrat Armin Hartmann. Geplant ist, das neue Theatergebäude im Baurecht an eine eigens dafür gegründete Stiftung zu übertragen, die für den langfristigen Erhalt und Unterhalt der Immobilie verantwortlich sein wird. Anja Meyer, die Präsidentin der Stiftung Luzerner Theater und der Stiftung Neues Theaterhaus Luzern zeigt sich begeistert: «Mit dem neuen Theaterbau gewinnt das Luzerner Theater in künstlerischer, wirtschaftlicher wie in gesellschaftlicher Hinsicht an Attraktivität. Nun geht’s vorwärts. Luzern wird seinem Ruf als Kultur-, Musik- und Theaterstadt gerecht. Wir freuen uns und sind überzeugt, dass uns die Bevölkerung an der Urne unterstützen wird.»

Volksabstimmung voraussichtlich im Februar 2025

Geplant ist, dass der Grosse Stadtrat die Vorlage an seiner Sitzung vom 28. November 2024 behandelt. Bevor die detaillierte Planung beginnen kann, soll auch die Stimmbevölkerung in einer Volksabstimmung über den beantragten Projektierungskredit befinden und damit ihre Zustimmung zu diesem Vorhaben zum Ausdruck bringen. Unterstützt der Grosse Stadtrat den Bericht und Antrag und unterstellt ihn freiwillig dem Referendum, wird die Volksabstimmung voraussichtlich im Februar 2025 stattfinden.

Link:
Bericht und Antrag 41/2024: «Neues Luzerner Theater. Ergebnis Projektwettbewerb und weiteres Vorgehen. Sonderkredite und Nachtragskredit. Abschreibung Postulat 357»

Ausstellung zum Projekt «überall» in Heiliggeistkapelle

Von Mitte Mai bis Anfang Juli 2024 war das Projekt «überall» in einer Ausstellung für die Bevölkerung zugänglich. Wer diese verpasst hat, bekommt nun erneut die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen, und zwar vom 15. Oktober nachmittags bis 28. November 2024 in der Heiliggeistkappelle des Stadthauses (Zugang über den Innenhof des Stadthauses). Ein Modell, Architekturpläne mit Erläuterungen und computergenerierte Bilder vermitteln einen umfassenden Eindruck vom zukünftigen Luzerner Theater.

Ort: Heiliggeistkapelle, Stadthaus (Zugang über Innenhof Stadthaus)

Öffnungszeiten: 15. Oktober nachmittags bis 28. November 2024, Montag bis Freitag: 10 bis 16.30 Uhr

Name
Projektierungskredit für neues Luzerner Theater Medienmitteilung 14.10.2024 (PDF, 132.05 kB) Download 0 Projektierungskredit für neues Luzerner Theater Medienmitteilung 14.10.2024
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