Mit einem Nein-Anteil von 57,94 Prozent haben die Stimmberechtigten der Stadt Luzern den Sonderkredit von 13,8 Millionen Franken für die Projektierung eines neuen Luzerner Theaters abgelehnt. Mit diesem Entscheid kann das Projekt «überall» von Ilg Santer Architekten zur weiteren Entwicklung eines professionellen Musik-, Sprech- und Tanztheaters nicht weiterverfolgt werden.
Der Stadtrat nimmt das Votum der Stimmberechtigen mit grossem Bedauern zur Kenntnis. Damit nimmt ein langer, sorgfältig aufgegleister Planungs- und Diskussionsprozess ein abruptes Ende. Warum sich eine Mehrheit der Stimmberechtigen nicht zu einem Ja entschliessen konnte, wird der Stadtrat zusammen mit den involvierten Partnerorganisationen erst noch analysieren. Aufgrund der erfolgten Diskussionen dürften wahrscheinlich der städtebaulich exponierte Standort und das Volumen des vorgeschlagenen Projekts an diesem Standort zu einer kritischen Haltung geführt haben. Es ist allerdings noch zu früh, fundierte Aussagen zu machen oder entsprechende Schlüsse zu ziehen. Klar ist, dass es nun nicht wie geplant weitergehen kann. Die Stadt Luzern wird zusammen mit den Verantwortlichen des Luzerner Theaters über die Bücher gehen und gut überlegen, was das Ergebnis kulturpolitisch bedeutet und wie das Luzerner Theater in die Zukunft geführt werden kann.
Stadtpräsident Beat Züsli erläutert: «Wir haben immer klar gesagt, dass es keinen Plan B gibt und dass die heutige Abstimmung deshalb richtungsweisend für die Theaterkultur in Luzern ist. Wie es weitergeht, ist komplett offen. Der heutige Tag ist eine grosse Enttäuschung für die Luzerner Kultur und insbesondere für das Luzerner Theater. Es ist nun unsere gemeinsame Aufgabe als Stadtgemeinschaft, konstruktiv mit diesem Votum umzugehen und einen Weg in die Zukunft zu finden».
Der Stadtrat bedankt sich bei allen, die sich in den letzten Jahren und Monaten mit viel Herzblut für das Projekt eingesetzt und den Stadtrat unterstützt haben. Beat Züsli erklärt: «Wir wollen die bestehenden Partnerschaften gut und einvernehmlich fortführen, auch wenn uns allen gerade nicht nach Feiern zu Mute ist. Diese Niederlage werden wir im demokratischen Sinn akzeptieren».
Weitere Informationen:
Abstimmungsresultate vom 9. Februar 2025
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Nein zum Projektierungskredit Neues Luzerner Theater Medienmitteilung 09.02.2025 (PDF, 112.75 kB) | Download | 0 | Nein zum Projektierungskredit Neues Luzerner Theater Medienmitteilung 09.02.2025 |