Saubere Luft ist ein wertvolles Gut. Die Stadt Luzern setzt sich dafür ein. Sie betreibt eine aktive Luftreinhalte-, Energie- und Klimapolitik.
Alles zum Inhalt
Trotz deutlicher Verbesserungen in den letzten Jahrzehnten ist die Luftqualität in Luzern ungenügend. Die Luftverschmutzung stammt aus verschiedenen Quellen und hat weitreichende negative Folgen für Mensch und Umwelt. Wichtige Aufgaben und Instrumente der Stadt Luzern sind die Feuerungskontrolle und der Aktionsplan Luft, Energie, Klima.
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So tragen Sie zu besserer Luftqualität bei
Viele unserer alltäglichen Handlungen beeinflussen die Qualität unserer Atemluft. Jede*r kann etwas tun für saubere Luft. Hier finden Sie Tipps dazu.
Ich …
- vermeide unnötige Fahrten und Flüge und plane Ferien in der Nähe.
- gehe öfter zu Fuss, fahre Velo und steige auf Bus und Bahn um.
- bilde Fahrgemeinschaften, statt allein im Auto zu fahren.
- fahre niedertourig, vorausschauend und stelle im Stand den Motor ab (Eco-Drive).
- achte beim Autokauf auf ein verbrauchsarmes Modell und ein schadstoffarmes Antriebskonzept.
- verwende Töff / Roller mit Viertaktmotor und Katalysator oder – noch besser – mit Elektromotor.
- heize nach Möglichkeit mit einer Wärmepumpe oder mit Fernwärme anstelle einer Gas-, Öl- oder Holzheizung.
- verbrenne im Cheminée oder im Garten keine Abfälle.
- entfache mein Cheminéefeuer nach der «obenabe-Methode» von «richtig feuern».
- produzieren weniger Abfall und entsorge diesen separat.
- bevorzuge regionale Produkte ohne lange Transportwege.
- verwende lösungsmittelfreie Farben, Lacke, Reinigungsmittel, Kleber, Spraydosen und Holzschutzmittel.
- benutze im Hobby- und Gartenbereich elektrische statt benzinbetriebene Geräte. Letztere betreibe ich ausschliesslich mit Gerätebenzin.
Weitere Tipps für bessere Luft und den Klimaschutz finden Sie unter www.wir-leben-klimaschutz.ch
Quellen der Luftverschmutzung
Verschiedene Luftschadstoffe und ihre wichtigsten Verursacher:
Feinstaub
Beim Feinstaub unterscheidet man primären und sekundären Feinstaub.
- Primärer Feinstaub wird partikelförmig emittiert. Wichtige Quellen für primären Feinstaub sind Verbrennungsprozesse in Feuerungsanlagen und Motoren, insbesondere in Dieselmotoren. Daneben entsteht primärer Feinstaub auch durch Pneu- und Bremsbelag-Abrieb sowie durch die Aufwirbelung von Strassenstaub. In der Stadt Luzern stammen rund 65 Prozent des primären Feinstaubs vom Strassenverkehr, 15 Prozent aus Hausfeuerungen und 20 Prozent von Industrie und Gewerbe.
- Sekundärer Feinstaub bildet sich beispielsweise aus Ammoniak-Emissionen der Landwirtschaft oder anderen gasförmigen Vorläuferstoffen (Stickoxide, Schwefeldioxid, VOC) durch chemische und physikalische Prozesse in der Atmosphäre.
Flüchtige organische Verbindungen
Flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOC) stammen aus Lösungsmitteln (Farben, Lacke, Klebstoffe), Reinigungsmitteln, Körperpflegemitteln, Treibmitteln für Spraydosen, Verbrennungsvorgängen, Verdampfung von Treibstoffen, usw. In der Stadt Luzern stammen rund drei Viertel von Industrie und Gewerbe.
Ozon
Ozon bildet sich hauptsächlich im Sommerhalbjahr bei grosser Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen aus den Vorläufersubstanzen Stickstoffdioxid und flüchtigen organischen Verbindungen (VOC).
Russ
Russ ist ein Produkt unvollständiger Verbrennungsprozesse und gilt als krebserzeugend. Die wichtigsten Quellen sind Dieselmotoren ohne Partikelfiltersystem und Holzfeuerungen.
Stickstoffdioxid
Stickstoffdioxid entsteht bei Verbrennungsvorgängen aus im Brennstoff und in der Verbrennungsluft enthaltenem Stickstoff. In der Stadt Luzern stammen rund 50 Prozent vom Strassenverkehr, 25 Prozent aus Hausfeuerungen und 20 Prozent von Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen.
Folgen der Luftverschmutzung
Gemäss dem Bundesamt für Umwelt sterben in der Schweiz pro Jahr zirka 3'000 Personen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung. Dabei gehen über 30'000 Lebensjahre verloren. Umgerechnet auf die Stadt Luzern muss jährlich mit zirka 30 Todesfällen beziehungsweise 300 verlorenen Lebensjahren gerechnet werden.
Eine nationale Studie aus dem Jahr 2013 zu den Kurzzeiteffekten von Feinstaub (PM10) auf die täglichen Zahlen der notfallmässigen Spitaleinweisungen und der Todesfälle zeigt auf, dass ein Anstieg von wenigen Mikrogramm pro Kubikmeter Luft zu einem deutlichen Anstieg der Zahl medizinischer Notfälle führt. Besonders gross ist der Effekt bei älteren Menschen. Die Studie bestätigt die vorherrschende Auffassung, dass Luftschadstoffe selbst bei geringer Konzentration gesundheitliche Auswirkungen haben können.
Dokumente:
- Kurzfassung Studie über die Kurzzeiteffekte von PM10 auf tägliche Spitaleinweisungen und Todesfälle
- Luftverschmutzung und Gesundheit
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