Die Bushaltestelle Gasshof wird im Auftrag des Kantons Luzern baulich angepasst und verlängert. Die Verlängerung ist notwendig da gemäss dem Bauungsplan Grossmatte West die Zufahrt zu den geplanten Neubauten mit der heutigen Bushaltestelle in einem Konflikt steht. Zudem soll die künftige RBus-Linie 3 zwischen Littau Tschuopis, Luzern Bahnhof und Würzenbach ab 2023 an dieser Haltestelle verkehren.
Aktuelles
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Ausgangslage
Das Bushaltestelle Gasshof liegt im Perimeter des geplanten Betriebs- und Gestaltungskonzepts (BGK) für die Luzerner- und Bernstrasse. Dieses Konzept soll aufzeigen wie der Strassenabschnitt Luzern Kreuzstutz bis Tschuopis in Zukunft aussehen soll. Aufgrund der damit verbundenen Planungsunsicherheit wird mit dem vorliegenden Projekt eine temporäre Lösung angestrebt. Eine Lösung, die möglichst wenig Anpassungen im Umfeld nach sich zieht und dennoch alle heute bekannten Bedürfnisse abdeckt.
Auslöser für die Anpassungen ist der Bebauungsplan Grossmatte West, welcher der Regierungsrat 2015 genehmigte. Die neue Zufahrt für das darin enthaltene Baufeld A und B ab der Luzernerstrasse liegt im Bereich der heutigen Haltestelle. In Zukunft wird über diese Einfahrt die Warenanlieferung zu den eingemieteten Geschäften im Erdgeschoss erfolgen. Ohne Anpassungen käme es im Bereich der Bushaltestelle zu Konflikten zwischen einfahrenden Anlieferern und dem öffentlichen Verkehr.
Der Luzerner Stadtteil Littau hat ein grosses Wachstumspotenzial, welches in den nächsten Jahren erschlossen wird. Um im öffentlichen Verkehr längerfristig genügend Kapazitäten sicherzustellen, soll die heutige Buslinie 12 durch eine neue Trolleybus-Linie 3 ersetzt werden. Die Haltestelle Gasshof wird vorübergehend zur Endhaltestelle der neuen Linie 3, bis die Siedlungsentwicklung im Gebiet Tschuopis abgeschlossen ist. Gleichzeitig muss die Haltekante Platz für die Busse der Linie 30 und 40 bieten.
Massnahmen
Bauliche Anpassungen
Die bestehende Haltekante wird in Richtung Luzern um knapp 50 Meter verlängert und der bestehenden Personenunterstand verschoben. Die Haltekante bietet nach dem Umbau ausreichend Platz damit gleichzeitig ein Doppelgelenkbus und ein Gelenkbus die Kante nutzen können. Aufgrund des provisorischen Charakters der Haltestelle wird keine Betonplatte verbaut, was kostenintensive Anpassungen an bestehenden Werkleitungen nach sich gezogen hätte.
Stützladevorrichtung für Batterietrolleybus (RBus 3)
Bei Endhaltestellen müssen Ausgleichszeiten abgewartet werden können, die je nach Verkehrsaufkommen länger oder kürzer dauern. Während der Wartezeit muss der batteriegestützte Trolleybus an eine Ladevorrichtung am Ende der Haltekante andocken, damit energieintensive Verbraucher wie die Klimaanlage während der Ausgleichszeiten mit Energie versorgt werden können.
Verkehrsführung / Verkehrssicherheit
Die Fahrspuren im Bereich der neuen Bushaltestelle sind zu schmal um eine getrennte Radverkehrsführung anbieten zu können und auf einen Strassenausbau wird bewusst verzichtet. Daher wird im Abschnitt zwischen dem Kreisel Fanghöfli und Gasshof die Spuraufteilung neu erstellt. Es wird auf ein System mit zwei schmaleren Fahrspuren für den Verkehr und einem Mehrzweckstreifen gewechselt. Durch die Fahrspurbreite von nur 3 – 3.3 Meter wird der Verkehr verlangsamt, was der Sicherheit der Velofahrenden zugutekommt. Der Mehrzweckstreifen zwischen den Fahrspuren dient dazu, Velofahrende sicher überholen zu können.
Termine
Was | Termin |
Öffentliche Planauflage | September 2021 |
Projektbewilligung | Mitte 2021 |
Ausführungsplanung und Submission | Sommer 2022 |
Regierungsratsentscheid (Finanzierung) | Herbst 2022 |
Baubeginn | Frühling 2023 |
Finanzierung
- Die Dienststelle Verkehr und Infrastruktur hat einem Planungskredit über 100'000 Franken bewilligt.
- Der Regierungsrat des Kantons Luzerns muss den Folgekredit über rund 370'000 Franken für die Ausführung inkl. Landerwerbskosten noch bewilligen.
- Die Grundeigentümer*innen, welche von der neuen Zufahrt profitieren, beteiligen sich finanziell am Bau der Bushaltestelle.
Vision «Neues Zentrum für den Stadtteil Littau»
Die Weichen für dieses Bauprojekt wurden schon vor langer Zeit gestellt. 2008 liess der Gemeinderat von Littau eine Studie ausarbeiten, um herauszufinden wie das neue Zentrum Littaus aussehen könnte. Die Stadt Luzern hat nach der Fusion mit Littau die Pläne aufgegriffen und umgesetzt. Bereits 2010 wurde der Bericht und Antrag (36/2010) «Masterplan Zentrumszone Littau» im Grossen Stadtradrat behandelt und beschlossen. Damit entstand eine Vision an deren Umsetzung seither konsequent weitergearbeitet wurde. In der Folge arbeitete die Stadtplanung gemeinsam mit den Grundeigentümer*innen den Bebauungsplan Grossmatte West aus, welcher 2015 bewilligt wurde. Dieser sieht vor, dass auf dem Areal ein attraktives Zentrumsquartier mit rund 450 neuen Wohnungen sowie Arbeitsplätzen entsteht.
Dokumente
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