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Der Stadtrat will die Schulanlage Moosmatt sanieren und erweitern. Es ist eine Gesamtsanierung und Erweiterung geplant, welche den Kindern und Lehrpersonen ein modernes Lernumfeld bietet gleichzeitig aber auch einen attraktiven Begegnungsort für die Quartierbevölkerung und Vereine schafft.

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2020–2028

Architektur: Blättler Dafflon Architekten AG, Zürich
Landschaftsarchitektur: Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, Zürich

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Pablo Stettler und Oscar Lussi haben den Ideen-Wettbewerb für Kunst und Bau zur Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Moosmatt gewonnen. Ihr Beitrag «Sesam öffne dich» sieht Aussentore vor, dessen Gestaltung im Sandkasten entsteht. Details zum Ideenwettbewerb und zum Siegerprojekt sind im Jurybericht zu finden. Vom Montag, 26. August bis Freitag, 6. September 2024 können die Wettbewerbsbeiträge während den Büroöffnungszeiten im Lichthof, Stadthaus Luzern, Hirschengraben 17, besichtigt werden.

Stand 26. Juni 2024: 
Mitte Mai 2024 wurde die Baubewilligung für beide Projekte erteilt. Die Bauarbeiten für den Erweiterungsneubau und das Regenwasserrückhaltebecken können termingerecht am 8. Juli 2024 starten. Die ersten Arbeiten umfassen die Baustelleninstallation und die Erstellung des provisorischen Spielplatzes beim Modulbau. Die lärmintensivsten Arbeiten wie das Einbringen der Pfahlfundation und der Spundwände erfolgen von Mitte August bis Anfang Oktober 2024. Anschliessend erfolgen der Baugrubenaushub und die Baumeisterarbeiten. Ab Juni 2025 sollte der Holzbau erstellt werden. 

Der Baustellenverkehr erfolgt von der Moosmattstrasse her. Um die Sicherheit der Lernenden und der Quartierbevölkerung zu gewähren, werden sowohl das schulseitige Trottoir der Moosmattstrasse wie auch der Süd- Westzugang ab Baubeginn gesperrt. Somit ist die Wegverbindung Moosmattstrasse-Sternmattstrasse unterbrochen. Die Bushaltestelle Breitenlachen wird an die Voltastrasse verschoben. 

Detailliertere Informationen können Sie dem Informationsschreiben vom 24. Juni 2024 entnehmen.                

Projektphasen

Machbarkeitsstudie
Bericht und Antrag Sonderkredit für die Projektierung im Grossen Stadtrat
Bedürfniserhebung
Projektwettbewerb
Projektierung (Vor- und Bauprojekt)
Bericht und Antrag Sonderkredit für die Ausführung im Grossen Stadtrat
Volksabstimmung
Bewilligungsphase
Start Ausschreibungs- und Ausführungsphase
Realisierung Erweiterungsneubau und Regenrückhaltebecken
Bezug Erweiterungsneubau
Realisierung Gesamtsanierung Bestandsbau
Bezug Gesamtsanierung

Projektbeschrieb

Bauprojekt

Sanierung und Umbau Bestandsbau
Der Bestandsbau wird komplett saniert und umgebaut. Mit wenigen Eingriffen kann das für Neubauten geforderte Nutzungskonzept «Die kleine Schule in der grossen Schule» umgesetzt werden. Somit werden im zweiten und dritten Obergeschoss zwei «Schulcluster» mit je drei Schuleinheiten realisiert.

Das 1. Obergeschoss des Schulgebäudes wird neu die Betreuung beherbergen und ist mit dem Obergeschoss des Turnhallengebäudes verbunden. In diesem wird neu eine Aula mit zugehörigem Foyer angeordnet.

Im Erdgeschoss des Schulgebäudes befinden sich der Lehrpersonenbereich und die Räume der schulischen Dienste, welche über einen separaten Gebäudezugang verfügen. Die bestehende Turnhalle wird saniert und weiter für den Sportunterricht genutzt. Der Garderobenanbau aus den 1960er-Jahren wird abgerissen und somit der Pausenplatz vergrössert. Die Sportgarderoben werden neu im Untergeschoss des Schulgebäudes angeordnet.

Visualisierung Schulhof, Blickrichtung West
Visualisierung Schulhof, Blickrichtung West (Nightnurse Images AG)

Erweiterungsneubau
Der architektonische Ausdruck des Neubaus unterscheidet sich von den massiven Bauwerken von Karl Mossdorf, ordnet sich diesen unter, widerspiegelt dennoch eine selbstbewusste und zeitgemässe Haltung, sowohl konstruktiv als auch durch seine differenzierte Farbgestaltung. Der Erweiterungsneubau wird mit Ausnahme der Treppenhäuser und des Untergeschosses in Holzbauweise erstellt. Im Erdgeschoss sind fünf Kindergarteneinheiten angeordnet. Im 1. Obergeschoss sind acht Schuleinheiten, aufgeteilt auf zwei Schulcluster. Im 2. Obergeschoss werden in der gleichen Tragstruktur die Fachräume und die Bibliothek sowie auf gleicher Höhe eine gemeinsam nutzbare Terrasse geplant. Die mit dem 1. Obergeschoss identische Raumstruktur ermöglicht eine allfällige zukünftige Umnutzung in Klassenzimmer. Im Untergeschoss werden fünf Schutzräume eingerichtet, drei dienen in Friedenszeiten als Lagerräume der Schule, zwei können anderweitig, z. B. als Bandraum, genutzt werden.

Visualisierung Südfassade Erweiterungsneubau mit Aussenraum Kindergarten
Visualisierung Südfassade Erweiterungsneubau mit Aussenraum Kindergarten (Nightnurse Images AG)

Nebengebäude
Westlich des Erweiterungsneubaus wird ein eingeschossiges, unbeheiztes Nebengebäude erstellt. In diesem liegen die öffentliche WC-Anlage, die Entsorgungsstation, Velo- und Motorradabstellplätze, Geräte für die Umgebungspflege und der Treppenzugang zum Regenrückhaltebecken.

Aussenraum
Um die Lärmbelastung für die Nachbarbauten zu verringern, wird der Aussenraum dreigeteilt. Im Bereich des Kastaniengevierts zwischen den beiden Schulgebäuden werden die lärmintensiven Sportaktivitäten stattfinden. Mit drei neu gepflanzten Kastanien wird das Ursprungskastaniengeviert wiederhergestellt. Im nördlichen und westlichen Bereich des Lindengevierts wird der über 2’000 m2 grosse Quartierspielplatz angeordnet und ist damit doppelt so gross wie gegenwärtig. Südlich im Lindengeviert liegt eine Rasenspielfläche. Südlich des Erweiterungsneubaus und geschützt von der restlichen Schulanlage liegt der Aussenraum des Kindergartens mit eigenen Spielgeräten. Im Zentrum der Anlage wird über den bestehenden Brunnen ein gedeckter Unterstand als zusätzliche gedeckte Pausenfläche realisiert. Die gesamte Aussenraumgestaltung erfolgt nach den Grundsätzen des Labels «Grünstadt Schweiz».

Nähere Informationen zum Bauprojekt können dem B+A 11 vom 5. April 2023: «Schulanlage Moosmatt: Gesamtsanierung und Erweiterung. Sonderkredit für die Ausführung, für zusätzliche Stellenprozente und für die Grundstücksüberführung vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen» entnommen werden. Das Projekt ist zudem im 3D-Stadtmodell der Stadt Luzern zu finden. 

Projektwettbewerb

Die Baudirektion schrieb im Mai 2021 einen offenen, anonymen Architektur- und Landschaftsarchitekturwettbewerb nach SIA 142 aus. Im November 2021 wurden die 27 eingegebenen Projektbeiträge juriert. Das Wettbewerbsergebnis ist im Jurybericht vom Dezember 2021 festgehalten.

Der Stadtrat folgte der Empfehlung des Preisgerichts und erteilte dem Architekturbüro Blättler Dafflon Architekten AG, Zürich, und Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, Zürich, den Auftrag für die Planungsarbeiten. Das Preisgericht hat im Jurybericht Empfehlungen zur Projektüberarbeitung an das Projektteam mitgegeben, welche umgesetzt wurden.

Machbarkeitsstudie

Im ersten Halbjahr 2020 erstellte das Architekturbüro Iwan Bühler eine Machbarkeitsstudie für die Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Moosmatt. Diese Studie diente als Grundlage für den B+A 26 vom 26. August 2020: "Schulanlage Moosmatt: Gesamtsanierung und Erweiterung. Sonderkredit für den Wettbewerb und die Projektierung". Ebenfalls wurde die Studie als Grundlage für die Ausschreibung des Projektwettbewerbs verwendet. 

Termine

Projektierung (Vor- und Bauprojekt): abgeschlossen
Behandlung Sonderkredit für die Ausführung im Grossen Stadtrat: abgeschlossen
Volksabstimmung: 22. Oktober 2023
Baubewilligungsverfahren: Dezember 2023 bis Juni 2024
Baustart Regenrückhaltebecken und Erweiterungsneubau: Juli 2024
Bezug und Inbetriebnahme Erweiterungsneubau und Regenrückhaltebecken: Juli 2026
Baustart Gesamtsanierung Bestandsbau: August 2026
Bezug Bestandsbau: ab April 2028
Fertigstellung Umgebung: Juni 2028

Finanzierung

Die Gesamtkosten für die Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Moosmatt belaufen sich auf 46,55 Mio. Franken. Die Summe setzt sich zusammen aus dem bereits bewilligten Projektierungskredit von 3,04 Mio. Franken und dem Ausführungskredit von 43,51 Mio. Franken. Im Ausführungskredit sind die Ausführungskosten (41,71 Mio. Franken), die Kosten für zusätzliche Stellenprozente auf zehn Jahre gerechnet (1,10 Mio. Franken) und die Grundstücksüberführungskosten vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen (0,70 Mio. Franken) enthalten. 

Dokumente

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