Städtebaulich prägt der Rathaussteg das Bild der Luzerner Altstadt ebenso wie alle anderen Flussübergänge über die Reuss, obwohl er durch seine filigrane Konstruktion und Gestaltung nicht sofort ins Auge sticht. Der heutige Rathaussteg mit Treppenaufgängen soll mit dem Projekt «Hindernisfreier Zugang Rathaussteg» für Gehbehinderte nutzbar gemacht werden. Im Laufe der Planung wurde auch der Zustand der Brücke grob begutachtet.
Überblick
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Städtebaulich prägt der Rathaussteg das Bild der Luzerner Altstadt ebenso wie alle anderen Flussübergänge über die Reuss, obwohl er durch seine filigrane Konstruktion und Gestaltung nicht sofort ins Auge sticht. Der heutige Rathaussteg mit Treppenaufgängen soll mit dem Projekt «Hindernisfreier Zugang Rathaussteg» für Gehbehinderte nutzbar gemacht werden. Im Laufe der Planung wurde auch der Zustand der Brücke grob begutachtet.
Ausgangslage
Im Rahmen der Projektierung der Neugestaltung Bahnhofstrasse fand ein intensiver Austausch mit dem Verein Hindernisfrei Bauen Luzern (HBLU) statt. Der hindernisfreie Zugang zu den Brücken und insbesondere des Rathaussteges wurde als grosses Anliegen aufgefasst und soll entsprechend behindertengerecht umgebaut werden.
Geschichte der Brücke
Für die Brücke lagen 1896 zwei Projekte vor, welche beide von dem Luzerner Architekten Heinrich Meili-Wapf stammen. Dieser zeichnete sich auch für die Planung des Hirschmattquartiers und des Theaterumbau verantwortlich. Die zwei Projekte gestalteten sich wie folgt. Ein Projekt stellte eine Hängebrücke dar, während innerhalb des zweiten Projekts eine teure, einfache Gitterbrücke projektiert wurde. Aus Kostengründen fiel der Entschied zugunsten eines einfachen Stegs, jedoch wurde betont, dass die Kandelaber und das Geländer nicht maschinell, sondern künstlerisch gestaltet hergestellt werden sollen. Der Rathaussteg wurde am 8. Juli 1899 der Öffentlichkeit übergeben und führt von der Unter der Egg geradewegs vor das Stadttheater.
Sanierung – Neubau der Unterkonstruktion 1961
Vor allem im Bereich der Wasserspiegelschwankungen an den Pfahljochen, aber auch an den genieteten Eisenteilen wurden Mitte des 20. Jahrhunderts starke Korrosionsschäden festgestellt. Die städtische Baukommission entschied sich daher im Sommer 1960, die Brücke zu erneuern. Dabei sollte sich die neue Brücke in ihrem Aussehen nicht allzu stark von ihrer Vorgängerin unterscheiden. Dies auch, weil man sich Ende 1960 dazu entschied, sowohl die schmiedeeisernen Geländer als auch die Kandelaber wiederzuverwenden. Die Höhe des Oberbaus der Brücke wurde jedoch von 100 cm bei der alten Brücke auf neu 40 cm gesenkt. Diese Reduktion der Bauhöhe hatte zur Folge, dass die Treppenpodeste beidseits der Reuss neu mit drei statt sieben Treppenstufen auskamen. Mit dieser Reduktion der Anzahl Treppenstufen ging auch eine Umgestaltung der steinernen Treppengeländer einher. Für den Neubau des Stegs wurden die Widerlager teilweise abgetragen.
Teilsanierung 2014
Wiederum gut 50 Jahre nach dem Neubau erfolgte eine Teilsanierung des Rathausstegs. Anlässlich eines Augenscheins im Jahre 2013 wurde festgestellt, dass die Widerlager der Brücke verkippt waren. Weiter fanden sich Korrosionsschäden unter anderem an den Auflagern der Brücke. Beidseitig hatten sich mit der Zeit die Dilatationsfugen des Stegs geschlossen. Die entsprechenden Sanierungsmassnahmen wurden wie geplant im Spätsommer und Herbst 2014 ausgeführt.
Massnahmen
Die Stadt Luzern nimmt die Neugestaltung Bahnhofstrasse zum Anlass, den Rathaussteg behindertengerecht auszubauen. Es wird nun geprüft, welche baulichen Massnahmen zu einer Verbesserung der aktuellen Situation führen können. Für den Rathaussteg wird mit der Denkmalpflege einen hindernisfreien Zugang über den Rathaussteg erarbeitet und abgeglichen. Bei Schutzobjekten hat die Beurteilung der denkmalpflegerischen Interessen einen hohen Stellenwert. Zusätzlich wird der Sanierungsbedarf der Brücke und der Reussufermauer zwischen Kappelbrücke und Jesuitenplatz überprüft.
Termine
Meilensteine | Datum |
Planung | 2022-2024 |
öffentliche Auflage | 2025 |
Projektbewilligung | 2026 |
Realisierung | 2026 |
Finanzierung
Für die Planung wurde ein Kredit in einer Höhe von 240'000.- Franken bewilligt. Für die Realisierung wird mit Kosten in einer Höhe von 0.5 Mio. Franken gerechnet (stufe Strategische Planung).
Kontakt
Projekte Tiefbauamt
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T +41 41 208 86 86
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