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13. Dezember 2024
Auch diesen Winter motiviert die Stadt Luzern die Bevölkerung, die Heizung zuhause oder im Büro moderat einzustellen. 21 Grad im Wohnzimmer zum Beispiel genügen. Um es gemütlich zu haben, muss man bloss einen Pulli statt eines T-Shirts tragen. Für die entsprechende Kampagne hat die Stadt Luzern zum ersten Mal mit der Hochschule Luzern zusammengearbeitet. Eine Jury hat sieben Werke von Studierenden des Departements Design Film Kunst prämiert. Die Plakate sind zuerst im Vögeligärtli und anschliessend überall in der Stadt zu sehen.

«Heizung runter, Pulli an – das Klima dankt!»: Dieser Slogan steht seit gestern Donnerstag, 12. Dezember auf sieben Plakaten im Vögeligärtli. Auch an weiteren Orten in der Stadt und auf Social Media werden sie zu sehen sein. Die Plakate sind Teil der städtischen Kampagne «Warmer-Pulli-Winter». Gestaltet wurden sie von Studierenden der Hochschule Luzern – Design Film Kunst.

Eine Jury hat aus über 60 Eingaben sieben Werke prämiert. «Wir freuen uns sehr über die vielfältigen, kreativen Beiträge der jungen Studierenden. Es ist beeindruckend zu sehen, mit welchem Potenzial gearbeitet wurde», sagt Marco Baumann, Umwelt- und Mobilitätsdirektor der Stadt Luzern. Begeistert ist auch Orlando Budelacci, Vizedirektor HSLU – Design Film Kunst: «Für die HSLU ist die Zusammenarbeit mit der Stadt Luzern eine grossartige Gelegenheit, um Studierende in ein wichtiges Kommunikationsprojekt zu involvieren. Das Thema Nachhaltigkeit stösst auf besonderes Interesse bei den jungen Menschen. Das zeigt sich auch in der grossen Beteiligung am Wettbewerb.»

Linnea Köllen (22) ist eine*r der Gewinner*innen des Wettbewerbs. Sie sagt: «Vielen Menschen ist vielleicht nicht bewusst, dass wir beim Heizen im Winter mit minimalem Aufwand schon viel CO2 einsparen können. Da Klimaschutz für mich zur Lebenseinstellung geworden ist, hat es mich umso mehr gefreut, dass mein Plakat von der Jury ausgewählt wurde und nun in Luzern zu sehen ist.» Die anderen Gewinner*innen sind: Carmen Dominique von Arx Castro, Jithmini Fernando, Léanne Moret, Linnea Köllen, Minako Bisang, Noel Grüter, Marvin Sutter, Samphell Shitsetsang und Luc Müller (Details siehe Box).

Gruppenfoto Vernissage 12.12.2024 (Quelle Sonja Berta)
Von links nach rechts obere Reihe: Katja Dürst (Leiterin Umweltschutz Luzern), Carmen Dominique von Arx Castro, Jithmini Fernando, Leanne Moret, Noel Grüter, Marvin Sutter, Orlando Budelacci (Vizedirektor Hochschule Luzern – Design Film Kunst), Marco Baumann (Stadtrat)
Von links nach rechts untere Reihe: Linnea Köllen, Minako Bisang, Luc Müller, Samphell Shitsetsang

Warum diese Kampagne beim Heizen ansetzt, ist rasch erklärt: In der Stadt Luzern verursachen Gas- und Ölheizungen etwa 40 Prozent aller Treibhausgasemissionen auf Stadtgebiet. Am effizientesten kann hier Abhilfe geschaffen werden, indem die Liegenschaftsbesitzenden ihre Heizungen durch solche mit erneuerbaren Energien ersetzen. Dazu gibt es seitens der Stadt Luzern Vorschriften sowie Förderbeiträge und Beratung. Aber auch als Mieter*innen können wir etwas fürs Klima tun: Schon eine geringe Reduktion der Raumtemperatur senkt den Energiebedarf deutlich. Senken wir die Temperatur im Wohnzimmer um 1 Grad Celsius, zum Beispiel von 22 auf 21 Grad, reduzieren wir den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen um 6 Prozent. Wenn alle Menschen in der Stadt die Raumtemperatur in ihren Wohnungen im Winter um 1 Grad senken, reduzieren wir den Treibhausgasausstoss um etwa 4‘200 Tonnen CO2. Das entspricht rund 10’250 Fässern Erdöl. Wenn das auch überall am Arbeitsplatz gemacht wird, verringern wir die Belastung für die Umwelt um insgesamt etwa 7’500 Tonnen CO2 oder 18'300 Fässer Erdöl.

Die Ziele der städtischen Klima- und Energiestrategie (siehe Box) gehen natürlich noch viel weiter. «Bis 2040 wollen wir unsere energiebedingten Treibhausgase aus Gas, Öl, Benzin, Diesel und Kerosin auf null senken», sagt Marco Baumann. Das ist sehr ambitioniert: Aktuell verursacht die Stadt Luzern aufgrund dieser energiebedingten Treibhausgasemissionen jährlich rund 360'000 Tonnen CO2. «Diesen Kraftakt schaffen wir nur, wenn sich Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam ins Zeug legen», sagt Marco Baumann.

Hinweis: Mehr Tipps und Infos für ein klimafreundliches Leben finden sich auf wir-leben-klimaschutz.ch, Infos zu den Angeboten der Umweltberatung sind zu finden unter umweltberatung-luzern.ch.

Link: Die sieben Plakatsujets der Gewinner*innen

And the Winners are ...

Sechs Einzelpersonen und ein Dreierteam haben den Gestaltungswettbewerb der Stadt Luzern und der HSLU – Design Film Kunst gewonnen: Carmen Dominique von Arx Castro, Bachelor Camera Arts; Jithmini Fernando, Bachelor Spatial Design; Léanne Moret, Bachelor Illustration Nonfiction; Linnea Köllen, Bachelor Illustration Nonfiction; Minako Bisang, Bachelor Camera Arts; Noel Grüter, Bachelor Graphic Design sowie das Dreierteam Marvin Sutter, Samphell Shitsetsang und Luc Müller, alle Bachelor Graphic Design.

Die Klima- und Energiestrategie der Stadt Luzern

Mit der Klima- und Energiestrategie setzt sich die Stadt Luzern nebst dem Ziel von Null energiebedingten Treibhausgasen bis 2040 folgende Ziele: Der Energieverbrauch pro Kopf der Bevölkerung soll bis 2050 auf 2000 Watt Dauerleistung halbiert und die Produktion von Solarstrom bis 2050 massiv ausgebaut werden. Zudem soll die Verkehrsbelastung auf dem Strassennetz bis 2040 um 15 Prozent gegenüber 2010 abnehmen. Und bis 2040 sollen alle in der Stadt Luzern immatrikulierten Fahrzeuge elektrisch und/oder erneuerbar angetrieben sein. In unserem Youtube-Video wird die Strategie einfach erklärt.

Name
Kampagne Warmer-Pulli-Winter Medienmitteilung 13.12.2024 (PDF, 134.59 kB) Download 0 Kampagne Warmer-Pulli-Winter Medienmitteilung 13.12.2024
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